Mitbetreuung und Einbeziehung von Angehörigen in Comprehensive Cancer Centern – eine Erhebung der AG Palliativmedizin der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren
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Mitbetreuung und Einbeziehung von Angehörigen in Comprehensive Cancer Centern – eine Erhebung der AG Palliativmedizin der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren. / Oechsle, Karin; Theißen, Tabea; Heckel, Maria; Schwenzitzki, Lisa; Ullrich, Anneke; Ostgathe, Christoph.
in: DEUT MED WOCHENSCHR, Jahrgang 146, Nr. 18, 09.2021, S. e74-e80.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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T1 - Mitbetreuung und Einbeziehung von Angehörigen in Comprehensive Cancer Centern – eine Erhebung der AG Palliativmedizin der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren
AU - Oechsle, Karin
AU - Theißen, Tabea
AU - Heckel, Maria
AU - Schwenzitzki, Lisa
AU - Ullrich, Anneke
AU - Ostgathe, Christoph
N1 - The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commecial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
PY - 2021/9
Y1 - 2021/9
N2 - Einleitung: Eine leitliniengerechte onkologische Versorgung umfasst nicht nur die frühzeitige palliativmedizinische Mitbetreuung unheilbar erkrankter Patienten, sondern auch die Mitbetreuung ihrer Angehörigen. Untersuchungen zur Umsetzung im klinischen Alltag in Deutschland fehlen.Methoden: Die AG Palliativmedizin im Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (CCC) führte mit einem selbstgestalteten Fragebogen eine systematische Erfassung aller Angebote in den CCC/in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) im CCC/lokal außerhalb des CCC an allen Standorten durch.Ergebnisse: Gut etabliert in den 17 CCC/in der SPV sind die psychoonkologische (100 %/94 %), sozialrechtliche (94 %/100 %) und seelsorgerische Beratung der Angehörigen (je 94 %) sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern (88 %/100 %) und Informationsmaterialien (je 88 %). Häufiger als im restlichen CCC werden in der SPV pflegerische Schulungen (77 %/94 %) und Familienkonferenzen (59 %/88 %) durchgeführt. SOPs sind mit 23 %/18 % selten etabliert, ebenso wie Screenings der Angehörigenbedürfnisse (0/24 %). Trauer- und Selbsthilfegruppen sind mit je 82 % häufiger außerhalb der CCC verfügbar. Die psychoonkologische/sozialrechtliche Beratung und Angebote für Kinder erkrankter Eltern (je 94 %) wurden als am wichtigsten für ein CCC eingeschätzt. Für die SPV waren es zudem die pflegerische Schulung sowie Informationsmaterialien (je 94 %). SOPs wurden mit 47 %/41 % als sehr/extrem wichtig betrachtet, und Screenings der Angehörigenbedürfnisse mit 53 %/65 %.Schlussfolgerung: Psychosoziale/seelsorgerische Beratung der Angehörigen sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern sind in den CCC entsprechend ihrer Bedeutung gut etabliert, in der SPV auch pflegerische Schulungen und Familienkonferenzen. SOPs zur Mitbetreuung und Einbeziehung von Angehörigen sowie Screenings der Angehörigenbedürfnisse müssen dringend implementiert werden.
AB - Einleitung: Eine leitliniengerechte onkologische Versorgung umfasst nicht nur die frühzeitige palliativmedizinische Mitbetreuung unheilbar erkrankter Patienten, sondern auch die Mitbetreuung ihrer Angehörigen. Untersuchungen zur Umsetzung im klinischen Alltag in Deutschland fehlen.Methoden: Die AG Palliativmedizin im Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (CCC) führte mit einem selbstgestalteten Fragebogen eine systematische Erfassung aller Angebote in den CCC/in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) im CCC/lokal außerhalb des CCC an allen Standorten durch.Ergebnisse: Gut etabliert in den 17 CCC/in der SPV sind die psychoonkologische (100 %/94 %), sozialrechtliche (94 %/100 %) und seelsorgerische Beratung der Angehörigen (je 94 %) sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern (88 %/100 %) und Informationsmaterialien (je 88 %). Häufiger als im restlichen CCC werden in der SPV pflegerische Schulungen (77 %/94 %) und Familienkonferenzen (59 %/88 %) durchgeführt. SOPs sind mit 23 %/18 % selten etabliert, ebenso wie Screenings der Angehörigenbedürfnisse (0/24 %). Trauer- und Selbsthilfegruppen sind mit je 82 % häufiger außerhalb der CCC verfügbar. Die psychoonkologische/sozialrechtliche Beratung und Angebote für Kinder erkrankter Eltern (je 94 %) wurden als am wichtigsten für ein CCC eingeschätzt. Für die SPV waren es zudem die pflegerische Schulung sowie Informationsmaterialien (je 94 %). SOPs wurden mit 47 %/41 % als sehr/extrem wichtig betrachtet, und Screenings der Angehörigenbedürfnisse mit 53 %/65 %.Schlussfolgerung: Psychosoziale/seelsorgerische Beratung der Angehörigen sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern sind in den CCC entsprechend ihrer Bedeutung gut etabliert, in der SPV auch pflegerische Schulungen und Familienkonferenzen. SOPs zur Mitbetreuung und Einbeziehung von Angehörigen sowie Screenings der Angehörigenbedürfnisse müssen dringend implementiert werden.
U2 - 10.1055/a-1543-2511
DO - 10.1055/a-1543-2511
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 34416786
VL - 146
SP - e74-e80
JO - DEUT MED WOCHENSCHR
JF - DEUT MED WOCHENSCHR
SN - 0012-0472
IS - 18
ER -