Messung der körperlichen Fitness in der NAKO Gesundheitsstudie – Methoden, Qualitätssicherung und erste deskriptive Ergebnisse

  • Alexander Kluttig
  • Johannes Zschocke
  • Johannes Haerting
  • Axel Schmermund
  • Sylvia Gastell
  • Karen Steindorf
  • Florian Herbolsheimer
  • Andrea Hillreiner
  • Carmen Jochem
  • Sebastian Baumeister
  • Ole Sprengeler
  • Tobias Pischon
  • Lina Jaeschke
  • Karin B Michels
  • Lilian Krist
  • Halina Greiser
  • Gerhard Schmidt
  • Wolfgang Lieb
  • Sabina Waniek
  • Heiko Becher
  • Annika Jagodzinski
  • Sabine Schipf
  • Henry Völzke
  • Wolfgang Ahrens
  • Kathrin Günther
  • Stefanie Castell
  • Yvonne Kemmling
  • Nicole Legath
  • Klaus Berger
  • Thomas Keil
  • Julia Fricke
  • Matthias B Schulze
  • Markus Loeffler
  • Kerstin Wirkner
  • Oliver Kuß
  • Tamara Schikowski
  • Sonja Kalinowski
  • Andreas Stang
  • Rudolf Kaaks
  • Antje Damms Machado
  • Michael Hoffmeister
  • Barbara Weber
  • Claus-Werner Franzke
  • Sigrid Thierry
  • Anette Peters
  • Nadja Kartschmit
  • Rafael Mikolajczyk
  • Beate Fischer
  • Michael Leitzmann
  • Mirko Brandes

Abstract

Die körperliche Fitness ist das Maß für die individuelle Fähigkeit, körperlich aktiv zu sein. Ihre wesentlichen Komponenten sind die kardiorespiratorische Fitness (Cardiorespiratory Fitness, CRF), die Muskelkraft und die Beweglichkeit. Neben der körperlichen Aktivität ist die körperliche Fitness ein wesentlicher Prädiktor für Morbidität und Mortalität.

Ziel der Arbeit sind die Beschreibung der Erhebungsmethoden körperlicher Fitness in der NAKO Gesundheitsstudie und die Darstellung erster deskriptiver Ergebnisse.

In der NAKO-Basiserhebung wurden die maximale Handgreifkraft (Grip Strength, GS) und die CRF als Komponenten der körperlichen Fitness über ein Handdynamometer bzw. über einen Fahrradergometertest mit submaximaler Belastung erhoben. Daraus wurde die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) zur Beurteilung der CRF abgeleitet. Die Ergebnisse von insgesamt 99.068 GS-Messungen und 3094 Messungen der CRF beruhen auf einem Datensatz zur Halbzeit der Basiserhebung der NAKO (Alter 20–73 Jahre, 47 % Männer).

Männer zeigten im Vergleich zu Frauen höhere Werte der körperlichen Fitness (Männer: GS = 47,8 kg, VO2max = 36,4 ml·min−1 · kg−1; Frauen: GS = 29,9 kg, VO2max = 32,3 ml·min−1 · kg−1). Ungefähr ab dem 50. Lebensjahr konnte ein Rückgang der GS verzeichnet werden, wohingegen die CRF ab der Altersgruppe 20–29 Jahre bis zu den ≥60-Jährigen kontinuierlich abfiel. Die GS und die VO2max zeigten nach Korrektur für das Körpergewicht einen linear positiven Zusammenhang (Männer β = 0,21; Frauen β = 0,35).

Die Analysen zeigten eine gute Übereinstimmung der Verteilung der körperlichen Fitness in der NAKO im Vergleich zu anderen bevölkerungsbasierten Studien. Zukünftige Auswertungen werden insbesondere die unabhängige Bedeutung der GS und CRF bei der Prädiktion von Morbidität und Mortalität beleuchten.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungMeasuring physical fitness in the German National Cohort-methods, quality assurance, and first descriptive results
OriginalspracheDeutsch
ISSN1436-9990
DOIs
StatusVeröffentlicht - 03.2020
PubMed 32072217