Leitlinienentwicklung in der Transgender-Gesundheitsversorgung

Abstract

Die Transgender-Versorgung findet hinsichtlich der Indikation von Maßnahmen zur körperlichen Geschlechtsangleichung in einem Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung von Transgender-Menschen und der Befürchtung von Ärzt_innen und Psychotherapeut_innen vor einer Fehlentscheidung statt. Im Zuge dessen häufen sich die Hinweise auf eine systematische Diskriminierung und Destabilisierung von Transgender-Menschen im und durch das Gesundheitssystem. Um die Transgender-Versorgung in Deutschland zu modernisieren und sie zunehmend bedarfsgerecht zu gestalten, wird gegenwärtig unter dem Vorsitz der Autoren des vorliegenden Beitrags eine evidenzbasierte Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung bei Geschlechtsdysphorie nach den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) auf S3-Niveau entwickelt. Der Partizipation der verschiedenen Interessengruppen (u.a. Adressat_innen und Anwender_innen) wird bei der Entwicklung der Leitlinie ein hoher Stellenwert beigemessen. Neben einem Einblick in die Vorgehensweise bei der AWMF-S3-Leitlinienentwicklung stellt der vorliegende Beitrag partizipative (Forschungs-)Ansätze in der Transgender-Gesundheitsversorgung vor und diskutiert deren Möglichkeiten und Grenzen in der Leitlinienentwicklung: zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
TitelInter* und Trans*identitäten : Ethische, soziale und juristische Aspekte
Redakteure/-innenMaximilian Schochow, Saskia Gehrmann, Florian Steger
ERFORDERLICH bei Buchbeitrag: Seitenumfang17
Band1
ErscheinungsortGießen
Herausgeber (Verlag)Psychosozial-Verlag
Erscheinungsdatum2015
Auflage1
ISBN (Print)978-3-8379-2453-4
StatusVeröffentlicht - 2015