Leitlinien und Disease Management Programme: Bedeutung und Wechselwirkung

Abstract

Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Disease Management
Programme (DMP) unter Berücksichtigung evidenzbasierter
Leitlinien oder gemäß der jeweils bestverfügbaren Evidenz
erstellt werden sollen. Da DMP speziell für den deutschen
Versorgungskontext entwickelt werden, erscheint
es sinnvoll, dass insbesondere deutsche Leitlinien Eingang
in DMP finden. Im Rahmen der systematisch ermittelten
Leitliniensynopsen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen (IQWiG) gehören deutsche
S3-Leitlinien und Nationale VersorgungsLeitlinien in
der Regel zu den am besten bewerteten. Dokumentation
und Qualitätszielerhebung der DMP stellen eine wichtige
Datenquelle für die Aktualisierung von Leitlinien dar, weil
die Erhebung Stärken und Schwächen der Versorgung dokumentiert,
auf die Leitlinien reagieren können. DMP können
zur Implementierung von Leitlinienempfehlungen
und damit auch zur Verbesserung klinischer Endpunkte
beitragen. Allerdings sind die neueren DMP bislang nicht
in konkrete Verträge umgesetzt worden, sodass es für
Herzinsuffizienz, Depression, chronische Rückenschmerzen,
Osteoporose und rheumatoide Arthritis keine entsprechenden
Versorgungsangebote gibt.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
TitelVersorgungs-Report : Leitlinien - Evidenz für die Praxis
Redakteure/-innenChristian Günster, Jürgen Klauber, David Klemperer, Monika Nothacker, Bernt-Peter Robra, Caroline Schmuker
ERFORDERLICH bei Buchbeitrag: Seitenumfang13
ErscheinungsortBerlin
Herausgeber (Verlag)Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum2023
Auflage1
Seiten207-219
ISBN (elektronisch)978-3-95466-800-7
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2023