Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Störung der Geschlechtsidentität (ICD-10 F64) als Hauptdiagnose
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Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Störung der Geschlechtsidentität (ICD-10 F64) als Hauptdiagnose : Psychiatrische und psychotherapeutische Krankenhausaufenthalte aufgrund einer ICD-10 F64 „Störung der Geschlechtsidentität“ Hauptdiagnose zwischen 2000 und 2015. / Brunner, Franziska; Reed, Geoffrey M; Nieder, Timo Ole; Briken, Peer.
in: Die Psychiatrie, Jahrgang 14, Nr. 4, 2017, S. 217-222.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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TY - JOUR
T1 - Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Störung der Geschlechtsidentität (ICD-10 F64) als Hauptdiagnose
T2 - Psychiatrische und psychotherapeutische Krankenhausaufenthalte aufgrund einer ICD-10 F64 „Störung der Geschlechtsidentität“ Hauptdiagnose zwischen 2000 und 2015
AU - Brunner, Franziska
AU - Reed, Geoffrey M
AU - Nieder, Timo Ole
AU - Briken, Peer
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Fragestellung: Die Studie untersucht, (1) ob sich die Inanspruchnahme stationärer Krankenhausbehandlung aufgrund der Hauptdiagnose Geschlechtsidentitätsstörungen (ICD-10 F64) in den Jahren zwischen 2000 und 2015 verändert hat und (2) welchen Anteil psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Behandlungen ausmachen. Methode: Aus der Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes wurden die F64-Diagnosedaten analysiert. Ergebnisse: Die Fallzahlen von stationär behandelten Krankenhauspatienten mit einer F64 Hauptdiagnose haben sich von 2000 bis 2015 mehr als verdreifacht. Dieser Anstieg ist in den somatischen Fächern, insbesondere der Chirurgie, Gynäkologie und Urologie, zu verzeichnen. Die Behandlung von stationär aufgenommenen Patienten aufgrund einer F64 Hauptdiagnose in den psychosozialen Krankenhausabteilungen hat im gleichen Zeitraum abgenommen. Schlussfolgerung: Die Daten geben keinen Aufschluss über die Bedeutung der psychosozialen Fächer für die Versorgung von Transgender Personen, da diese hauptsächlich ambulant erfolgen dürfte. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass stationäre psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlungen sehr selten sind, wohingegen in anderen Krankenhausabteilungen ein erheblicher Anstieg zu verzeichnen ist. Letzteres dürfte den Wandel sozialer Einstellungen und eine stärkere Integration von Transgender Gesundheitsversorgung widerspiegeln.
AB - Fragestellung: Die Studie untersucht, (1) ob sich die Inanspruchnahme stationärer Krankenhausbehandlung aufgrund der Hauptdiagnose Geschlechtsidentitätsstörungen (ICD-10 F64) in den Jahren zwischen 2000 und 2015 verändert hat und (2) welchen Anteil psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Behandlungen ausmachen. Methode: Aus der Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes wurden die F64-Diagnosedaten analysiert. Ergebnisse: Die Fallzahlen von stationär behandelten Krankenhauspatienten mit einer F64 Hauptdiagnose haben sich von 2000 bis 2015 mehr als verdreifacht. Dieser Anstieg ist in den somatischen Fächern, insbesondere der Chirurgie, Gynäkologie und Urologie, zu verzeichnen. Die Behandlung von stationär aufgenommenen Patienten aufgrund einer F64 Hauptdiagnose in den psychosozialen Krankenhausabteilungen hat im gleichen Zeitraum abgenommen. Schlussfolgerung: Die Daten geben keinen Aufschluss über die Bedeutung der psychosozialen Fächer für die Versorgung von Transgender Personen, da diese hauptsächlich ambulant erfolgen dürfte. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass stationäre psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlungen sehr selten sind, wohingegen in anderen Krankenhausabteilungen ein erheblicher Anstieg zu verzeichnen ist. Letzteres dürfte den Wandel sozialer Einstellungen und eine stärkere Integration von Transgender Gesundheitsversorgung widerspiegeln.
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 14
SP - 217
EP - 222
JO - Die Psychiatrie
JF - Die Psychiatrie
SN - 1614-4864
IS - 4
ER -