Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum

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Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum. / Protz, Kerstin; Heyer, Kristina; Dissemond, Joachim; Temme, Barbara; Münter, Karl-Christian; Verheyen-Cronau, Ida; Klose, Katharina; Hampel-Kalthoff, Carsten; Augustin, Matthias.

in: J DTSCH DERMATOL GES, Jahrgang 14, Nr. 12, 12.2016, S. 1273-1283.

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Protz, K, Heyer, K, Dissemond, J, Temme, B, Münter, K-C, Verheyen-Cronau, I, Klose, K, Hampel-Kalthoff, C & Augustin, M 2016, 'Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum', J DTSCH DERMATOL GES, Jg. 14, Nr. 12, S. 1273-1283. https://doi.org/10.1111/ddg.12938_g

APA

Protz, K., Heyer, K., Dissemond, J., Temme, B., Münter, K-C., Verheyen-Cronau, I., Klose, K., Hampel-Kalthoff, C., & Augustin, M. (2016). Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum. J DTSCH DERMATOL GES, 14(12), 1273-1283. https://doi.org/10.1111/ddg.12938_g

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title = "Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum",
abstract = "HINTERGRUND UND ZIELE: Eine S{\"a}ule der kausalen Therapie bei Patienten mit Ulcus cruris venosum ist die Kompressionstherapie. Sie unterst{\"u}tzt die Abheilung, reduziert Schmerzen und Rezidive und steigert die Lebensqualit{\"a}t. Bislang existieren kaum wissenschaftliche Daten zu dem Versorgungsstand und fachspezifischem Wissen von Patienten mit Ulcus cruris venosum.PATIENTEN UND METHODIK: Standardisierte Frageb{\"o}gen wurden bundesweit in 55 Pflegediensten, 32 Arztpraxen, vier Wundzentren und -sprechstunden sowie einem Pflegetherapiest{\"u}tzpunkt von Patienten mit Ulcus cruris venosum bei Erstvorstellung anonym ausgef{\"u}llt.ERGEBNISSE: Insgesamt nahmen 177 Patienten (Durchschnittsalter 69,4 Jahre; 75,1 % Frauen) teil. Ein florides Ulcus cruris venosum bestand im Mittel 17 Monate. 31,1 % hatten keine Kompressionstherapie, 40,1 % Binden und 28,8 % Str{\"u}mpfe. Bei der Bestrumpfung hatten 13,7 % Kompressionsklasse III, 64,7 % Kompressionsklasse II und 19,6 % Kompressionsklasse I. 70,6 % legten die Str{\"u}mpfe nach dem Aufstehen an, 21,1 % trugen sie Tag und Nacht. 39,2 % bereiteten die Str{\"u}mpfe Beschwerden. Lediglich 11,7 % hatten eine An- und Ausziehhilfe. Die Binden wurden im Mittel 40,7 Wochen getragen und bei 69 % nicht unterpolstert. Bei 2,8 % wurde der Kn{\"o}chel- und Waden-Umfang zur Erfolgskontrolle gemessen. Venensport machten 45,9 %.SCHLUSSFOLGERUNGEN: Ein Drittel hatte keine Kompressionsversorgung, obwohl diese eine Basisma{\ss}nahme der Therapie des Ulcus cruris venosum ist. Zudem ist deren korrekte Auswahl und Anwendung angesichts der langen Bestandsdauer der Ulzerationen zu hinterfragen. Weiterf{\"u}hrende Fachkenntnisse bei Anwendern und Verordnern sowie Patientenschulungen sind erforderlich.",
author = "Kerstin Protz and Kristina Heyer and Joachim Dissemond and Barbara Temme and Karl-Christian M{\"u}nter and Ida Verheyen-Cronau and Katharina Klose and Carsten Hampel-Kalthoff and Matthias Augustin",
note = "{\textcopyright} 2016 Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Published by John Wiley & Sons Ltd.",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Kompressionstherapie - Versorgungspraxis: Informationsstand von Patienten mit Ulcus cruris venosum

AU - Protz, Kerstin

AU - Heyer, Kristina

AU - Dissemond, Joachim

AU - Temme, Barbara

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N1 - © 2016 Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Published by John Wiley & Sons Ltd.

PY - 2016/12

Y1 - 2016/12

N2 - HINTERGRUND UND ZIELE: Eine Säule der kausalen Therapie bei Patienten mit Ulcus cruris venosum ist die Kompressionstherapie. Sie unterstützt die Abheilung, reduziert Schmerzen und Rezidive und steigert die Lebensqualität. Bislang existieren kaum wissenschaftliche Daten zu dem Versorgungsstand und fachspezifischem Wissen von Patienten mit Ulcus cruris venosum.PATIENTEN UND METHODIK: Standardisierte Fragebögen wurden bundesweit in 55 Pflegediensten, 32 Arztpraxen, vier Wundzentren und -sprechstunden sowie einem Pflegetherapiestützpunkt von Patienten mit Ulcus cruris venosum bei Erstvorstellung anonym ausgefüllt.ERGEBNISSE: Insgesamt nahmen 177 Patienten (Durchschnittsalter 69,4 Jahre; 75,1 % Frauen) teil. Ein florides Ulcus cruris venosum bestand im Mittel 17 Monate. 31,1 % hatten keine Kompressionstherapie, 40,1 % Binden und 28,8 % Strümpfe. Bei der Bestrumpfung hatten 13,7 % Kompressionsklasse III, 64,7 % Kompressionsklasse II und 19,6 % Kompressionsklasse I. 70,6 % legten die Strümpfe nach dem Aufstehen an, 21,1 % trugen sie Tag und Nacht. 39,2 % bereiteten die Strümpfe Beschwerden. Lediglich 11,7 % hatten eine An- und Ausziehhilfe. Die Binden wurden im Mittel 40,7 Wochen getragen und bei 69 % nicht unterpolstert. Bei 2,8 % wurde der Knöchel- und Waden-Umfang zur Erfolgskontrolle gemessen. Venensport machten 45,9 %.SCHLUSSFOLGERUNGEN: Ein Drittel hatte keine Kompressionsversorgung, obwohl diese eine Basismaßnahme der Therapie des Ulcus cruris venosum ist. Zudem ist deren korrekte Auswahl und Anwendung angesichts der langen Bestandsdauer der Ulzerationen zu hinterfragen. Weiterführende Fachkenntnisse bei Anwendern und Verordnern sowie Patientenschulungen sind erforderlich.

AB - HINTERGRUND UND ZIELE: Eine Säule der kausalen Therapie bei Patienten mit Ulcus cruris venosum ist die Kompressionstherapie. Sie unterstützt die Abheilung, reduziert Schmerzen und Rezidive und steigert die Lebensqualität. Bislang existieren kaum wissenschaftliche Daten zu dem Versorgungsstand und fachspezifischem Wissen von Patienten mit Ulcus cruris venosum.PATIENTEN UND METHODIK: Standardisierte Fragebögen wurden bundesweit in 55 Pflegediensten, 32 Arztpraxen, vier Wundzentren und -sprechstunden sowie einem Pflegetherapiestützpunkt von Patienten mit Ulcus cruris venosum bei Erstvorstellung anonym ausgefüllt.ERGEBNISSE: Insgesamt nahmen 177 Patienten (Durchschnittsalter 69,4 Jahre; 75,1 % Frauen) teil. Ein florides Ulcus cruris venosum bestand im Mittel 17 Monate. 31,1 % hatten keine Kompressionstherapie, 40,1 % Binden und 28,8 % Strümpfe. Bei der Bestrumpfung hatten 13,7 % Kompressionsklasse III, 64,7 % Kompressionsklasse II und 19,6 % Kompressionsklasse I. 70,6 % legten die Strümpfe nach dem Aufstehen an, 21,1 % trugen sie Tag und Nacht. 39,2 % bereiteten die Strümpfe Beschwerden. Lediglich 11,7 % hatten eine An- und Ausziehhilfe. Die Binden wurden im Mittel 40,7 Wochen getragen und bei 69 % nicht unterpolstert. Bei 2,8 % wurde der Knöchel- und Waden-Umfang zur Erfolgskontrolle gemessen. Venensport machten 45,9 %.SCHLUSSFOLGERUNGEN: Ein Drittel hatte keine Kompressionsversorgung, obwohl diese eine Basismaßnahme der Therapie des Ulcus cruris venosum ist. Zudem ist deren korrekte Auswahl und Anwendung angesichts der langen Bestandsdauer der Ulzerationen zu hinterfragen. Weiterführende Fachkenntnisse bei Anwendern und Verordnern sowie Patientenschulungen sind erforderlich.

U2 - 10.1111/ddg.12938_g

DO - 10.1111/ddg.12938_g

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 27992143

VL - 14

SP - 1273

EP - 1283

JO - J DTSCH DERMATOL GES

JF - J DTSCH DERMATOL GES

SN - 1610-0379

IS - 12

ER -