Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas

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Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas : Eine Routinedatenanalyse. / Behrendt, Christian-Alexander; Rieß, Henrik; Kreutzburg, Thea; Heidemann, Franziska; Tsilimparis, Nikolaos; Larena-Avellaneda, Axel; Diener, Holger; Kölbel, Tilo; Debus, Sebastian.

in: GEFASSCHIRURGIE, Jahrgang 23, Nr. 3, 30.05.2018, S. 166-173.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

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Behrendt, C-A, Rieß, H, Kreutzburg, T, Heidemann, F, Tsilimparis, N, Larena-Avellaneda, A, Diener, H, Kölbel, T & Debus, S 2018, 'Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas: Eine Routinedatenanalyse', GEFASSCHIRURGIE, Jg. 23, Nr. 3, S. 166-173. https://doi.org/10.1007/s00772-018-0371-2

APA

Behrendt, C-A., Rieß, H., Kreutzburg, T., Heidemann, F., Tsilimparis, N., Larena-Avellaneda, A., Diener, H., Kölbel, T., & Debus, S. (2018). Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas: Eine Routinedatenanalyse. GEFASSCHIRURGIE, 23(3), 166-173. https://doi.org/10.1007/s00772-018-0371-2

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Behrendt C-A, Rieß H, Kreutzburg T, Heidemann F, Tsilimparis N, Larena-Avellaneda A et al. Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas: Eine Routinedatenanalyse. GEFASSCHIRURGIE. 2018 Mai 30;23(3):166-173. https://doi.org/10.1007/s00772-018-0371-2

Bibtex

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title = "Komplexe endovaskul{\"a}re Behandlung des intakten Aortenaneurysmas: Eine Routinedatenanalyse",
abstract = "HintergrundDie komplexe endovaskul{\"a}re Versorgung von Aneurysmen und Dissektionen der Aorta mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen (FB-EVAR) ist noch immer eine Herausforderung f{\"u}r die endovaskul{\"a}re Gef{\"a}{\ss}chirurgie. Bisher besteht die Evidenzbasis zu diesem Thema weitestgehend aus Single-Center-Studien, die mit einer multizentrischen Versorgungsrealit{\"a}t verglichen werden sollte.MethodenDie Daten zu station{\"a}ren Behandlungen der drittgr{\"o}{\ss}ten gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands, DAK-Gesundheit, wurden ausgewertet, um komplexe endovaskul{\"a}re Behandlungen der thorakalen (TA) und thorakoabdominellen inklusive der Viszeralgef{\"a}{\ss}e einbeziehenden abdominellen (TAA) Aorta zu analysieren.ErgebnisseZwischen Januar 2008 und April 2017 wurden insgesamt 984 Patienten (18,1 % davon weiblich) endovaskul{\"a}r mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen an der TA oder TAA behandelt. Patienten mit Versorgung der TA waren etwas j{\"u}nger (71,7 vs. 73,2 Jahre, p < 0,001) und h{\"a}ufiger weiblichen Geschlechts (38,5 % vs. 17,0 %, p < 0,001) als Patienten mit Versorgung der TAA. Bei TA wurde seltener eine periphere (atherosklerotische) Gef{\"a}{\ss}erkrankung dokumentiert (67,3 % vs. 80,4 %, p = 0,036). Die Krankenhaus- (17,3 % vs. 4,6 %), 30-Tages- (26,9 % vs. 8,2 %) und 90-Tages-Sterblichkeit (34,6 % vs. 10,1 %) war signifikant h{\"o}her bei Behandlung der TA im Vergleich zur TAA. Die Rate an Schlaganf{\"a}llen und transienten isch{\"a}mischen Attacken war h{\"o}her bei Versorgung der TA (7,7 % vs. 1,2 %, p = 0,002) im Vergleich zur Versorgung der TAA.SchlussfolgerungIn dieser gro{\ss}en Routinedatenanalyse zur Darstellung der multizentrischen Versorgungsrealit{\"a}t zeigten sich relevante Unterschiede sowohl hinsichtlich Patientenalter, Geschlecht und Sterblichkeit zwischen den analysierten Gruppen (TA vs. TAA) als auch im Vergleich mit den derzeit verf{\"u}gbaren Studienergebnissen. Multizentrische validierte Registerstudien zum Abgleich von Prim{\"a}r- und Sekund{\"a}rdatenquellen sind zu empfehlen.",
author = "Christian-Alexander Behrendt and Henrik Rie{\ss} and Thea Kreutzburg and Franziska Heidemann and Nikolaos Tsilimparis and Axel Larena-Avellaneda and Holger Diener and Tilo K{\"o}lbel and Sebastian Debus",
year = "2018",
month = may,
day = "30",
doi = "10.1007/s00772-018-0371-2",
language = "Deutsch",
volume = "23",
pages = "166--173",
journal = "GEFASSCHIRURGIE",
issn = "0948-7034",
publisher = "Springer",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Komplexe endovaskuläre Behandlung des intakten Aortenaneurysmas

T2 - Eine Routinedatenanalyse

AU - Behrendt, Christian-Alexander

AU - Rieß, Henrik

AU - Kreutzburg, Thea

AU - Heidemann, Franziska

AU - Tsilimparis, Nikolaos

AU - Larena-Avellaneda, Axel

AU - Diener, Holger

AU - Kölbel, Tilo

AU - Debus, Sebastian

PY - 2018/5/30

Y1 - 2018/5/30

N2 - HintergrundDie komplexe endovaskuläre Versorgung von Aneurysmen und Dissektionen der Aorta mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen (FB-EVAR) ist noch immer eine Herausforderung für die endovaskuläre Gefäßchirurgie. Bisher besteht die Evidenzbasis zu diesem Thema weitestgehend aus Single-Center-Studien, die mit einer multizentrischen Versorgungsrealität verglichen werden sollte.MethodenDie Daten zu stationären Behandlungen der drittgrößten gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands, DAK-Gesundheit, wurden ausgewertet, um komplexe endovaskuläre Behandlungen der thorakalen (TA) und thorakoabdominellen inklusive der Viszeralgefäße einbeziehenden abdominellen (TAA) Aorta zu analysieren.ErgebnisseZwischen Januar 2008 und April 2017 wurden insgesamt 984 Patienten (18,1 % davon weiblich) endovaskulär mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen an der TA oder TAA behandelt. Patienten mit Versorgung der TA waren etwas jünger (71,7 vs. 73,2 Jahre, p < 0,001) und häufiger weiblichen Geschlechts (38,5 % vs. 17,0 %, p < 0,001) als Patienten mit Versorgung der TAA. Bei TA wurde seltener eine periphere (atherosklerotische) Gefäßerkrankung dokumentiert (67,3 % vs. 80,4 %, p = 0,036). Die Krankenhaus- (17,3 % vs. 4,6 %), 30-Tages- (26,9 % vs. 8,2 %) und 90-Tages-Sterblichkeit (34,6 % vs. 10,1 %) war signifikant höher bei Behandlung der TA im Vergleich zur TAA. Die Rate an Schlaganfällen und transienten ischämischen Attacken war höher bei Versorgung der TA (7,7 % vs. 1,2 %, p = 0,002) im Vergleich zur Versorgung der TAA.SchlussfolgerungIn dieser großen Routinedatenanalyse zur Darstellung der multizentrischen Versorgungsrealität zeigten sich relevante Unterschiede sowohl hinsichtlich Patientenalter, Geschlecht und Sterblichkeit zwischen den analysierten Gruppen (TA vs. TAA) als auch im Vergleich mit den derzeit verfügbaren Studienergebnissen. Multizentrische validierte Registerstudien zum Abgleich von Primär- und Sekundärdatenquellen sind zu empfehlen.

AB - HintergrundDie komplexe endovaskuläre Versorgung von Aneurysmen und Dissektionen der Aorta mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen (FB-EVAR) ist noch immer eine Herausforderung für die endovaskuläre Gefäßchirurgie. Bisher besteht die Evidenzbasis zu diesem Thema weitestgehend aus Single-Center-Studien, die mit einer multizentrischen Versorgungsrealität verglichen werden sollte.MethodenDie Daten zu stationären Behandlungen der drittgrößten gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands, DAK-Gesundheit, wurden ausgewertet, um komplexe endovaskuläre Behandlungen der thorakalen (TA) und thorakoabdominellen inklusive der Viszeralgefäße einbeziehenden abdominellen (TAA) Aorta zu analysieren.ErgebnisseZwischen Januar 2008 und April 2017 wurden insgesamt 984 Patienten (18,1 % davon weiblich) endovaskulär mithilfe von fenestrierten oder gebranchten Endoprothesen an der TA oder TAA behandelt. Patienten mit Versorgung der TA waren etwas jünger (71,7 vs. 73,2 Jahre, p < 0,001) und häufiger weiblichen Geschlechts (38,5 % vs. 17,0 %, p < 0,001) als Patienten mit Versorgung der TAA. Bei TA wurde seltener eine periphere (atherosklerotische) Gefäßerkrankung dokumentiert (67,3 % vs. 80,4 %, p = 0,036). Die Krankenhaus- (17,3 % vs. 4,6 %), 30-Tages- (26,9 % vs. 8,2 %) und 90-Tages-Sterblichkeit (34,6 % vs. 10,1 %) war signifikant höher bei Behandlung der TA im Vergleich zur TAA. Die Rate an Schlaganfällen und transienten ischämischen Attacken war höher bei Versorgung der TA (7,7 % vs. 1,2 %, p = 0,002) im Vergleich zur Versorgung der TAA.SchlussfolgerungIn dieser großen Routinedatenanalyse zur Darstellung der multizentrischen Versorgungsrealität zeigten sich relevante Unterschiede sowohl hinsichtlich Patientenalter, Geschlecht und Sterblichkeit zwischen den analysierten Gruppen (TA vs. TAA) als auch im Vergleich mit den derzeit verfügbaren Studienergebnissen. Multizentrische validierte Registerstudien zum Abgleich von Primär- und Sekundärdatenquellen sind zu empfehlen.

U2 - 10.1007/s00772-018-0371-2

DO - 10.1007/s00772-018-0371-2

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 23

SP - 166

EP - 173

JO - GEFASSCHIRURGIE

JF - GEFASSCHIRURGIE

SN - 0948-7034

IS - 3

ER -