Kapazität der onkologischen Versorgung in deutschen onkologischen Spitzenzentren während der ersten 2 Jahre der COVD-19-Pandemie
Beteiligte Einrichtungen
Abstract
Eine zunehmende Zahl von internationalen Studien zeigt, dass die COVID-19-Pandemie schwerwiegende negative Auswirkungen auf die rechtzeitige Diagnose von Krebs und auf die Krebsbehandlung hat.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war die quantitative und qualitative Auswertung der Kapazitäten deutscher onkologischer Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Centers, CCCs) in verschiedenen Bereichen der komplexen onkologischen Versorgung im Zeitraum März 2020 bis Juni 2022.
Material und Methoden
Unter 18 CCCs in Deutschland erfolgte zwischen März 2020 und Juni 2022 eine prospektive regelmäßige Panelerhebung.
Ergebnisse
Die COVID-19-Pandemie hat in den ersten beiden Jahren das onkologische Versorgungssystem in Deutschland substanziell beeinträchtigt. Anhaltende Einschränkungen der Versorgung in den CCCs betrafen in erster Linie die Nachsorge (−21 %) und die Psychoonkologie (−12 %), aber auch Tumoroperationen (−9 %). Deutliche Funktions- und Kapazitätseinschränkungen fanden sich ebenso in allen weiteren Bereichen der multidisziplinären onkologischen Betreuung.
Diskussion
Die Studie dokumentiert die eingeschränkte onkologische Versorgung der Bevölkerung während der COVID-19-Pandemie. Die Auswirkungen lassen sich noch nicht vollumfänglich darstellen. Dennoch müssen (jetzt) Strategien zur Vermeidung solcher Einschränkungen entwickelt werden.
Bibliografische Daten
Titel in Übersetzung | Oncologic care capacity in German Comprehensive Cancer Centers during the first 2 years of the COVID-19 pandemic |
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Originalsprache | Deutsch |
ISSN | 0947-0255 |
DOIs | |
Status | Veröffentlicht - 2022 |