Interdisziplinär integriert oder dezentral verteilt? Versorgungssettings im Kontext feminisierender Genitaloperationen – Studienprotokoll zur Hamburger TransCare-Studie
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Interdisziplinär integriert oder dezentral verteilt? Versorgungssettings im Kontext feminisierender Genitaloperationen – Studienprotokoll zur Hamburger TransCare-Studie. / Köhler, Andreas; Strauß, Bernhard; Briken, Peer; Riechardt, Silke; Fisch, Margit; Nieder, Timo O.
in: PSYCHOTHER PSYCH MED, Jahrgang 71, Nr. 3-04, 03.2021, S. 132-140.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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TY - JOUR
T1 - Interdisziplinär integriert oder dezentral verteilt? Versorgungssettings im Kontext feminisierender Genitaloperationen – Studienprotokoll zur Hamburger TransCare-Studie
AU - Köhler, Andreas
AU - Strauß, Bernhard
AU - Briken, Peer
AU - Riechardt, Silke
AU - Fisch, Margit
AU - Nieder, Timo O
N1 - Thieme. All rights reserved.
PY - 2021/3
Y1 - 2021/3
N2 - Hintergrund Geschlechtsdysphorie (GD, ehemals Transsexualität) bezeichnet einen Leidensdruck, der sich aus der Inkongruenz zwischen den körperlichen Geschlechtsmerkmalen und dem Erleben des eigenen Geschlechts ergeben kann (Geschlechtsinkongruenz: GIK). Die Gesundheitsversorgung von Personen mit GIK/GD bezieht sich v. a. auf geschlechtsangleichende Maßnahmen (z. B. Hormonbehandlung) und Unterstützung bei assoziierten Bedürfnissen (z. B. durch Psychotherapie). Zudem gelten genitalchirurgische Eingriffe als effektive Verfahren zur Reduktion von GIK/GD und zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität. Als evidenzbasiert gilt eine integrative Gesundheitsversorgung, bei der die beteiligten Bereiche interdisziplinär kooperieren.Ziel der Studie Bei der medizinischen Versorgung von Patient_innen mit GIK/GD lassen sich grundsätzlich zwei Settings unterscheiden: interdisziplinär integriert an einem Standort vs. dezentral verteilt über mehrere Standorte. Die Trans-Gesundheitsversorgung in Deutschland ist bisher weitgehend dezentral organisiert. Wie sich das Versorgungssetting auf die Wirksamkeit und Qualität genitalangleichender Operationen auswirkt, wurde bisher nicht untersucht. Ziel der TransCare-Studie ist es daher, prospektiv katamnestisch das psychosoziale und klinische Outcome von Patient_innen mit GIK/GD zu untersuchen, die eine feminisierende Genitaloperation in Anspruch nehmen, und auf die möglichen Auswirkungen des Versorgungssettings (interdisziplinär integriert vs. dezentral verteilt) hin zu vergleichen.Methodik Im Zuge eines naturalistischen Längsschnittdesigns soll eine möglichst praxisnahe Stichprobe rekrutiert und die teilnehmenden Patient_innen prospektiv befragt werden.Ergebnisse Die Studienergebnisse sollen Erkenntnisse über die Rolle des Versorgungssettings im Rahmen der genitalchirurgischen Behandlung von Patient_innen mit GIK/GD hervorbringen.Schlussfolgerung Auf Basis der TransCare-Studie soll die Versorgungsqualität empirisch fundiert verbessert werden.
AB - Hintergrund Geschlechtsdysphorie (GD, ehemals Transsexualität) bezeichnet einen Leidensdruck, der sich aus der Inkongruenz zwischen den körperlichen Geschlechtsmerkmalen und dem Erleben des eigenen Geschlechts ergeben kann (Geschlechtsinkongruenz: GIK). Die Gesundheitsversorgung von Personen mit GIK/GD bezieht sich v. a. auf geschlechtsangleichende Maßnahmen (z. B. Hormonbehandlung) und Unterstützung bei assoziierten Bedürfnissen (z. B. durch Psychotherapie). Zudem gelten genitalchirurgische Eingriffe als effektive Verfahren zur Reduktion von GIK/GD und zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität. Als evidenzbasiert gilt eine integrative Gesundheitsversorgung, bei der die beteiligten Bereiche interdisziplinär kooperieren.Ziel der Studie Bei der medizinischen Versorgung von Patient_innen mit GIK/GD lassen sich grundsätzlich zwei Settings unterscheiden: interdisziplinär integriert an einem Standort vs. dezentral verteilt über mehrere Standorte. Die Trans-Gesundheitsversorgung in Deutschland ist bisher weitgehend dezentral organisiert. Wie sich das Versorgungssetting auf die Wirksamkeit und Qualität genitalangleichender Operationen auswirkt, wurde bisher nicht untersucht. Ziel der TransCare-Studie ist es daher, prospektiv katamnestisch das psychosoziale und klinische Outcome von Patient_innen mit GIK/GD zu untersuchen, die eine feminisierende Genitaloperation in Anspruch nehmen, und auf die möglichen Auswirkungen des Versorgungssettings (interdisziplinär integriert vs. dezentral verteilt) hin zu vergleichen.Methodik Im Zuge eines naturalistischen Längsschnittdesigns soll eine möglichst praxisnahe Stichprobe rekrutiert und die teilnehmenden Patient_innen prospektiv befragt werden.Ergebnisse Die Studienergebnisse sollen Erkenntnisse über die Rolle des Versorgungssettings im Rahmen der genitalchirurgischen Behandlung von Patient_innen mit GIK/GD hervorbringen.Schlussfolgerung Auf Basis der TransCare-Studie soll die Versorgungsqualität empirisch fundiert verbessert werden.
U2 - 10.1055/a-1243-0715
DO - 10.1055/a-1243-0715
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 33063307
VL - 71
SP - 132
EP - 140
JO - PSYCHOTHER PSYCH MED
JF - PSYCHOTHER PSYCH MED
SN - 0937-2032
IS - 3-04
ER -