Indirekte Orbitafrakturen nach okzipitalem Trauma (Geserick-Zeichen)

Beteiligte Einrichtungen

Abstract

Eine 41-jährige Frau wurde am Morgen bewusstlos im Bett einer Pflegeeinrichtung aufgefunden. Bei Aufnahme ins Krankenhaus wurden ein Brillenhämatom, eine okzipitale Kalottenfraktur, beidseitige Orbitafrakturen, frontal betonte Subarachnoidalblutungen und Hirnkontusionen festgestellt. Die Prognose galt als infaust. Klinisch wurde aufgrund des Verletzungsbildes eine mehrfache Gewalteinwirkung angenommen und die Polizei benachrichtigt. Zum Ausschluss eines Fremdverschuldens wurde eine rechtsmedizinische Untersuchung beauftragt. Als äußerlich sichtbare Kopfschwartenverletzung wurde eine frische Schürfung am Hinterkopf festgestellt. Die klinischen Feststellungen wurden in einer eigenen forensischen Befundung des kranialen CT bestätigt. Seitens der Ermittlungsbehörden gab es keine Anhaltspunkte für eine Fremdbeibringung. In der Zusammenschau der polizeilichen Ermittlungsergebnisse und der klinischen sowie rechtsmedizinischen Befunde war von einem Sturzereignis mit okzipitalem Anprall und indirekten beidseitigen Orbitafrakturen auszugehen. Bei dem vorliegenden Fall handelt es sich um die erst zweite Mitteilung des sog. Geserick-Zeichens aus dem Bereich der klinischen Rechtsmedizin.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungIndirect orbital fractures after occipital trauma (Geserick sign)
OriginalspracheDeutsch
ISSN0937-9819
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2023

Anmerkungen des Dekanats

Kasuistik