Identitäten, wahres Selbst und Möglichkeitsraum

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Identitäten, wahres Selbst und Möglichkeitsraum. / Schweizer, Katinka.

in: PSYCHE-Z PSYCHOANAL, Jahrgang 72, Nr. 7, 2018, S. 549-572.

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Schweizer, K 2018, 'Identitäten, wahres Selbst und Möglichkeitsraum', PSYCHE-Z PSYCHOANAL, Jg. 72, Nr. 7, S. 549-572.

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abstract = "Der Film »XXY« von Lucia Puenzo (2007) widmet sich der Intergeschlechtlichkeit. Gesamtgesellschaftlich unsichtbar, ist die Thematik auch im psychoanalytischen Diskurs tabuisiert und weitgehend unreflektiert geblieben. Ein intergeschlechtliches Identit{\"a}tserleben im Zwischenraum – weder eindeutig m{\"a}nnlich noch eindeutig weiblich – wurde von Erfahrungs- und Fachexperten beschrieben, im medizinischen und psychologischen Mehrheitsdiskurs jedoch nicht als eigene Identit{\"a}t anerkannt, sondern als Geschlechtsdysphorie problematisiert. Ebenso galten Variationen der k{\"o}rperlichen Geschlechtsentwicklung in der Medizin {\"u}ber Jahrzehnte als »sex errors« oder somatosexuelle »St{\"o}rungen«, die entsprechend zu »korrigieren« waren. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Autorin den Film »XXY«, der mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 2017 zur Erweiterung oder Abschaffung der Geschlechtskategorien im deutschen Recht neue Aktualit{\"a}t erhalten hat.",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Identitäten, wahres Selbst und Möglichkeitsraum

AU - Schweizer, Katinka

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - Der Film »XXY« von Lucia Puenzo (2007) widmet sich der Intergeschlechtlichkeit. Gesamtgesellschaftlich unsichtbar, ist die Thematik auch im psychoanalytischen Diskurs tabuisiert und weitgehend unreflektiert geblieben. Ein intergeschlechtliches Identitätserleben im Zwischenraum – weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich – wurde von Erfahrungs- und Fachexperten beschrieben, im medizinischen und psychologischen Mehrheitsdiskurs jedoch nicht als eigene Identität anerkannt, sondern als Geschlechtsdysphorie problematisiert. Ebenso galten Variationen der körperlichen Geschlechtsentwicklung in der Medizin über Jahrzehnte als »sex errors« oder somatosexuelle »Störungen«, die entsprechend zu »korrigieren« waren. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Autorin den Film »XXY«, der mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 2017 zur Erweiterung oder Abschaffung der Geschlechtskategorien im deutschen Recht neue Aktualität erhalten hat.

AB - Der Film »XXY« von Lucia Puenzo (2007) widmet sich der Intergeschlechtlichkeit. Gesamtgesellschaftlich unsichtbar, ist die Thematik auch im psychoanalytischen Diskurs tabuisiert und weitgehend unreflektiert geblieben. Ein intergeschlechtliches Identitätserleben im Zwischenraum – weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich – wurde von Erfahrungs- und Fachexperten beschrieben, im medizinischen und psychologischen Mehrheitsdiskurs jedoch nicht als eigene Identität anerkannt, sondern als Geschlechtsdysphorie problematisiert. Ebenso galten Variationen der körperlichen Geschlechtsentwicklung in der Medizin über Jahrzehnte als »sex errors« oder somatosexuelle »Störungen«, die entsprechend zu »korrigieren« waren. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Autorin den Film »XXY«, der mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 2017 zur Erweiterung oder Abschaffung der Geschlechtskategorien im deutschen Recht neue Aktualität erhalten hat.

UR - https://www.klett-cotta.de/ausgabe/PSYCHE_Heft_07_Juli_2018/97828?bereich_subnavi=zusammenfassung&artikel_id=98404

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 72

SP - 549

EP - 572

JO - PSYCHE-Z PSYCHOANAL

JF - PSYCHE-Z PSYCHOANAL

SN - 0033-2623

IS - 7

ER -