Identifizierung und Prüfung von Instrumenten zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Unternehmen
Standard
Identifizierung und Prüfung von Instrumenten zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Unternehmen. / Wirth, Tanja; Flöther, Joelle-Cathrin; Rohwer, Elisabeth; Lengen, Julia; Kiepe, Niklas; Harth, Volker; Mache, Stefanie.
in: Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed, Jahrgang 57, Nr. 5, 2022, S. 316-323.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Identifizierung und Prüfung von Instrumenten zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Unternehmen
AU - Wirth, Tanja
AU - Flöther, Joelle-Cathrin
AU - Rohwer, Elisabeth
AU - Lengen, Julia
AU - Kiepe, Niklas
AU - Harth, Volker
AU - Mache, Stefanie
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - Zielstellung: Eine Schwierigkeit für Unternehmen bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (GB-Psych) liegt in der Auswahl geeigneter Instrumente zur Erhebung arbeitsbedingter psychischer Belastungsfaktoren. Ziel des Projekts war es, Instrumente zur Durchführung der GB-Psych zu identifizieren sowie Kriterien zur Prüfung dieser Instrumente zu entwickeln und anzuwenden.Methoden: Zunächst erfolgte eine Instrumentenrecherche in der BAuA-Toolbox, bei PSYNDEX, Google Scholar und Unfallversicherungsträgern. Im zweiten Schritt wurden Kriterien für die Prüfung eines Einschlusses von Instrumenten sowie Kriterien für eine weitere Bewertung entwickelt. Dabei wurden bestehende Qualitätsgrundsätze und Rückmeldungen von Expertinnen/Experten einbezogen. Anhand der Kriterien wurden anschließend alle identifizierten Instrumente unabhängig von zwei Beurteilenden geprüft.Ergebnisse: Insgesamt wurden 170 Instrumente identifiziert. Sechs Kriterien wurden entwickelt, die Instrumente für einen Einschluss erfüllen müssen: 1. Zielorientierung durch die Erhebung psychischer Belastung,2. und 3. Nutzungsorientierung für Anwendende durch verständliche Informationen für die Durchführung und die Auswertung, 4. Nutzungsorientierung für Befragte durch z. B. verständliche Fragebögen, 5. Einbezug von Beschäftigten im GB-Psych-Prozess und 6. empirisch geprüfte Validität und Reliabilität. Elf weitere Bewertungskriterien zur Angabe möglicher Einsatzbereiche, Berücksichtigung von Merkmalsbereichen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) und Hilfestellung bei der Maßnahmenableitung dienen als Information für die Darstellung der Instrumente. Insgesamt wurden 51 Instrumente eingeschlossen. Die Mehrheit ermittelt psychische Belastung mittels Fragebogen (n = 24), Workshop (n = 13) oder Beobachtungsinterview (n = 12).Schlussfolgerungen: Die Rechercheergebnisse zeigen die existierende Instrumentenvielfalt im deutschsprachigen Raum. Die entwickelten Kriterien zur Prüfung dieser Instrumente können durch vergleichbare Vorhaben bestätigt werden und reduzierten die Anzahl der eingeschlossenen Instrumente deutlich. Diese werden Unternehmen in einem Online-Tool zugänglich gemacht.
AB - Zielstellung: Eine Schwierigkeit für Unternehmen bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (GB-Psych) liegt in der Auswahl geeigneter Instrumente zur Erhebung arbeitsbedingter psychischer Belastungsfaktoren. Ziel des Projekts war es, Instrumente zur Durchführung der GB-Psych zu identifizieren sowie Kriterien zur Prüfung dieser Instrumente zu entwickeln und anzuwenden.Methoden: Zunächst erfolgte eine Instrumentenrecherche in der BAuA-Toolbox, bei PSYNDEX, Google Scholar und Unfallversicherungsträgern. Im zweiten Schritt wurden Kriterien für die Prüfung eines Einschlusses von Instrumenten sowie Kriterien für eine weitere Bewertung entwickelt. Dabei wurden bestehende Qualitätsgrundsätze und Rückmeldungen von Expertinnen/Experten einbezogen. Anhand der Kriterien wurden anschließend alle identifizierten Instrumente unabhängig von zwei Beurteilenden geprüft.Ergebnisse: Insgesamt wurden 170 Instrumente identifiziert. Sechs Kriterien wurden entwickelt, die Instrumente für einen Einschluss erfüllen müssen: 1. Zielorientierung durch die Erhebung psychischer Belastung,2. und 3. Nutzungsorientierung für Anwendende durch verständliche Informationen für die Durchführung und die Auswertung, 4. Nutzungsorientierung für Befragte durch z. B. verständliche Fragebögen, 5. Einbezug von Beschäftigten im GB-Psych-Prozess und 6. empirisch geprüfte Validität und Reliabilität. Elf weitere Bewertungskriterien zur Angabe möglicher Einsatzbereiche, Berücksichtigung von Merkmalsbereichen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) und Hilfestellung bei der Maßnahmenableitung dienen als Information für die Darstellung der Instrumente. Insgesamt wurden 51 Instrumente eingeschlossen. Die Mehrheit ermittelt psychische Belastung mittels Fragebogen (n = 24), Workshop (n = 13) oder Beobachtungsinterview (n = 12).Schlussfolgerungen: Die Rechercheergebnisse zeigen die existierende Instrumentenvielfalt im deutschsprachigen Raum. Die entwickelten Kriterien zur Prüfung dieser Instrumente können durch vergleichbare Vorhaben bestätigt werden und reduzierten die Anzahl der eingeschlossenen Instrumente deutlich. Diese werden Unternehmen in einem Online-Tool zugänglich gemacht.
U2 - 10.17147/asu-1-189982
DO - 10.17147/asu-1-189982
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 57
SP - 316
EP - 323
JO - Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed
JF - Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed
SN - 0300-581X
IS - 5
ER -