Hat die Navigation in der Traumatologie noch einen Stellenwert?

Abstract

Hintergrund
Navigationssysteme sollen die Präzision erhöhen und den Operateur bei der Durchführung bestimmter Eingriffe unterstützen. Unterschieden werden eine bildbasierte und eine bildfreie Navigation. Bildbasierte Verfahren beruhen auf 2‑D- bzw. heutzutage meist auf 3‑D-Systemen. Bei der bildfreien Navigation wird u. a. der 3‑D-Druck eingesetzt.

Indikationen
In der Literatur existieren zahlreiche Studien zu Navigationsverfahren in der Unfallchirurgie. Während sich die Navigation in der Extremitätenchirurgie nicht durchsetzen konnte, ist der Einsatz der 3‑D-Navigation in der Becken- und Wirbelsäulenchirurgie etabliert. Vor allem bei Frakturen des hinteren Beckenringes (SI-Verschraubung) und bei dorsalen Stabilisierungsoperationen der Halswirbelsäule wird die Navigation regelmäßig angewendet.

Voraussetzungen
Um die Navigation optimal einsetzen zu können, sollte die Lernkurve abgeschlossen sein und die Technik regelmäßig angewendet werden. Zudem sollte der Chirurg die Operationstechnik sicher in konventioneller Technik beherrschen, um potenzielle Fehler der Navigation zu erkennen.

Vor- und Nachteile
Vorteile sind neben der erhöhten Patientensicherheit, die reduzierte Strahlenbelastung sowie eine geringere Invasivität chirurgischer Eingriffe. Als Nachteile sind unter ökonomischen Gesichtspunkten u. a. die hohen Anschaffungskosten anzuführen.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungDoes navigation still have a value in trauma surgery?
OriginalspracheDeutsch
ISSN2731-7145
DOIs
StatusVeröffentlicht - 09.2022

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 35960322