Hämodynamisches Monitoring mittels trans­pulmonaler Thermo­dilution bei Patienten mit zytoreduktiver Chirurgie und hyperthermer intra­peritonealer Chemo­therapie

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Hämodynamisches Monitoring mittels trans­pulmonaler Thermo­dilution bei Patienten mit zytoreduktiver Chirurgie und hyperthermer intra­peritonealer Chemo­therapie. / Sakka, S G; Grensemann, Jörn; Harte, M.; Defosse, J M; Wappler, F; Heiss, Markus Maria; Ströhlein, Michael A.

in: ANASTH INTENSIVMED, Jahrgang 2021, Nr. 62, 03.2021, S. 101-110.

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title = "H{\"a}modynamisches Monitoring mittels trans­pulmonaler Thermo­dilution bei Patienten mit zytoreduktiver Chirurgie und hyperthermer intra­peritonealer Chemo­therapie",
abstract = "Hintergrund: Die zytoreduktive Chi­rurgie mit hyperthermischer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) ist mit einer ausgepr{\"a}gten perioperativen Fl{\"u}ssig­keitsverschiebung und Organfunktionsst{\"o}rung verbunden. Es wurde untersucht, ob mittels eines erweiterten h{\"a}­modynamischen Monitorings das peri­o­perative Fl{\"u}ssigkeitsmanagement optimiert werden kann.Patienten und Methoden: Nach Zu­stimmung der Ethik-Kommission wurden retrospektiv 54 konsekutiv elektiv operierte Patienten, die mittels trans­pulmonaler Thermodilution und integrierter Pulskonturanalyse (TPTD, PiCCO2{\textregistered}, Pulsion Medical Systems, Feldkirchen) erweitert {\"u}berwacht und nach Algorithmus therapiert wurden, mit 59 konven­tionell {\"u}berwachten Patienten (historische Kontrollgruppe) verglichen.Ergebnisse: Die Patientencharakteris­tika, Art und Dauer des operativen Eingriffs und der intraoperative Fl{\"u}ssigkeitsumsatz in beiden Populationen waren vergleichbar. Bei Aufnahme auf der Intensivstation war der SAPS II-Score in der TPTD-Gruppe geringer (29 ± 8 vs. 34 ± 11, p = 0,004). Die TPTD-Gruppe erhielt zwischen dem 2. – 4. postopera­tiven Tag (POD) weniger Fl{\"u}ssigkeit (3,7 l (95 % Konfidenzintervall: 2,3; 5,0) vs. 5,5 l (4,3; 6,6), p < 0,05; bzw. 2,7 l (0,6; 3,9) vs. 4,4 l (3,1; 5,6), p < 0,05; und 0,9 l (0,0; 2,7) vs. 3,3 l (1,8; 4,7), p < 0,05). Die kumulative Fl{\"u}ssigkeitsbilanz am 4. POD war in der TPTD-Gruppe geringer positiv (-4,2 l (-6,2; -2,3) vs. -0,5 l (-2,4; 1,4), p = 0,006). Das Ausma{\ss} der Organdysfunktion, die Intensivsterblichkeit, die Krankenhaus- und Intensivverweildauer waren nicht unterschiedlich.Schlussfolgerungen: Der perioperative Einsatz der TPTD war verbunden mit einem geringeren SAPS II-Score bei Aufnahme auf die Intensivstation und einer fr{\"u}heren Negativbilanz, allerdings bestand kein Einfluss auf das {\"U}berleben. Es sind geeignete, prospektive Studien notwendig, um den m{\"o}glichen Vorteil eines erweiterten Herz-Kreislauf{\"u}berwachungsverfahrens bei diesem Patientenkollektiv zu belegen.",
author = "Sakka, {S G} and J{\"o}rn Grensemann and M. Harte and Defosse, {J M} and F Wappler and Heiss, {Markus Maria} and Str{\"o}hlein, {Michael A}",
year = "2021",
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doi = "10.19224/ai2021.101",
language = "Deutsch",
volume = "2021",
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journal = "ANASTH INTENSIVMED",
issn = "0170-5334",
publisher = "DIOmed Verlags GmbH",
number = "62",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Hämodynamisches Monitoring mittels trans­pulmonaler Thermo­dilution bei Patienten mit zytoreduktiver Chirurgie und hyperthermer intra­peritonealer Chemo­therapie

AU - Sakka, S G

AU - Grensemann, Jörn

AU - Harte, M.

AU - Defosse, J M

AU - Wappler, F

AU - Heiss, Markus Maria

AU - Ströhlein, Michael A

PY - 2021/3

Y1 - 2021/3

N2 - Hintergrund: Die zytoreduktive Chi­rurgie mit hyperthermischer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) ist mit einer ausgeprägten perioperativen Flüssig­keitsverschiebung und Organfunktionsstörung verbunden. Es wurde untersucht, ob mittels eines erweiterten hä­modynamischen Monitorings das peri­o­perative Flüssigkeitsmanagement optimiert werden kann.Patienten und Methoden: Nach Zu­stimmung der Ethik-Kommission wurden retrospektiv 54 konsekutiv elektiv operierte Patienten, die mittels trans­pulmonaler Thermodilution und integrierter Pulskonturanalyse (TPTD, PiCCO2®, Pulsion Medical Systems, Feldkirchen) erweitert überwacht und nach Algorithmus therapiert wurden, mit 59 konven­tionell überwachten Patienten (historische Kontrollgruppe) verglichen.Ergebnisse: Die Patientencharakteris­tika, Art und Dauer des operativen Eingriffs und der intraoperative Flüssigkeitsumsatz in beiden Populationen waren vergleichbar. Bei Aufnahme auf der Intensivstation war der SAPS II-Score in der TPTD-Gruppe geringer (29 ± 8 vs. 34 ± 11, p = 0,004). Die TPTD-Gruppe erhielt zwischen dem 2. – 4. postopera­tiven Tag (POD) weniger Flüssigkeit (3,7 l (95 % Konfidenzintervall: 2,3; 5,0) vs. 5,5 l (4,3; 6,6), p < 0,05; bzw. 2,7 l (0,6; 3,9) vs. 4,4 l (3,1; 5,6), p < 0,05; und 0,9 l (0,0; 2,7) vs. 3,3 l (1,8; 4,7), p < 0,05). Die kumulative Flüssigkeitsbilanz am 4. POD war in der TPTD-Gruppe geringer positiv (-4,2 l (-6,2; -2,3) vs. -0,5 l (-2,4; 1,4), p = 0,006). Das Ausmaß der Organdysfunktion, die Intensivsterblichkeit, die Krankenhaus- und Intensivverweildauer waren nicht unterschiedlich.Schlussfolgerungen: Der perioperative Einsatz der TPTD war verbunden mit einem geringeren SAPS II-Score bei Aufnahme auf die Intensivstation und einer früheren Negativbilanz, allerdings bestand kein Einfluss auf das Überleben. Es sind geeignete, prospektive Studien notwendig, um den möglichen Vorteil eines erweiterten Herz-Kreislaufüberwachungsverfahrens bei diesem Patientenkollektiv zu belegen.

AB - Hintergrund: Die zytoreduktive Chi­rurgie mit hyperthermischer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) ist mit einer ausgeprägten perioperativen Flüssig­keitsverschiebung und Organfunktionsstörung verbunden. Es wurde untersucht, ob mittels eines erweiterten hä­modynamischen Monitorings das peri­o­perative Flüssigkeitsmanagement optimiert werden kann.Patienten und Methoden: Nach Zu­stimmung der Ethik-Kommission wurden retrospektiv 54 konsekutiv elektiv operierte Patienten, die mittels trans­pulmonaler Thermodilution und integrierter Pulskonturanalyse (TPTD, PiCCO2®, Pulsion Medical Systems, Feldkirchen) erweitert überwacht und nach Algorithmus therapiert wurden, mit 59 konven­tionell überwachten Patienten (historische Kontrollgruppe) verglichen.Ergebnisse: Die Patientencharakteris­tika, Art und Dauer des operativen Eingriffs und der intraoperative Flüssigkeitsumsatz in beiden Populationen waren vergleichbar. Bei Aufnahme auf der Intensivstation war der SAPS II-Score in der TPTD-Gruppe geringer (29 ± 8 vs. 34 ± 11, p = 0,004). Die TPTD-Gruppe erhielt zwischen dem 2. – 4. postopera­tiven Tag (POD) weniger Flüssigkeit (3,7 l (95 % Konfidenzintervall: 2,3; 5,0) vs. 5,5 l (4,3; 6,6), p < 0,05; bzw. 2,7 l (0,6; 3,9) vs. 4,4 l (3,1; 5,6), p < 0,05; und 0,9 l (0,0; 2,7) vs. 3,3 l (1,8; 4,7), p < 0,05). Die kumulative Flüssigkeitsbilanz am 4. POD war in der TPTD-Gruppe geringer positiv (-4,2 l (-6,2; -2,3) vs. -0,5 l (-2,4; 1,4), p = 0,006). Das Ausmaß der Organdysfunktion, die Intensivsterblichkeit, die Krankenhaus- und Intensivverweildauer waren nicht unterschiedlich.Schlussfolgerungen: Der perioperative Einsatz der TPTD war verbunden mit einem geringeren SAPS II-Score bei Aufnahme auf die Intensivstation und einer früheren Negativbilanz, allerdings bestand kein Einfluss auf das Überleben. Es sind geeignete, prospektive Studien notwendig, um den möglichen Vorteil eines erweiterten Herz-Kreislaufüberwachungsverfahrens bei diesem Patientenkollektiv zu belegen.

U2 - 10.19224/ai2021.101

DO - 10.19224/ai2021.101

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 2021

SP - 101

EP - 110

JO - ANASTH INTENSIVMED

JF - ANASTH INTENSIVMED

SN - 0170-5334

IS - 62

ER -