Extrakorporale Therapien bei Lebererkrankungen

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Extrakorporale Therapien bei Lebererkrankungen. / Jarczak, Dominik; Braun, Georg; Fuhrmann, Valentin.

in: MED KLIN-INTENSIVMED, Jahrgang 112, Nr. 5, 06.2017, S. 444-453.

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title = "Extrakorporale Therapien bei Lebererkrankungen",
abstract = "Akute sowie akut-auf-chronische Lebererkrankungen k{\"o}nnen verschiedene Ursachen haben und zu hepatalem und extrahepatalem Organversagen f{\"u}hren. Lebererkrankungen bestehen bei bis zu 20 % der kritisch kranken Patienten und f{\"u}hren zu einer erh{\"o}hten Morbidit{\"a}t und Mortalit{\"a}t. Extrakorporale Verfahren sind in der Therapie dieser Erkrankungen h{\"a}ufig erforderlich. Diese umfassen konventionelle Nierenersatzverfahren, artifizielle und bioartifizielle Leberunterst{\"u}tzungsverfahren sowie Plasmaaustausch. In verschiedenen randomisiert-kontrollierten Studien wurde bei artifiziellen Leberunterst{\"u}tzungsverfahren gezeigt, dass die Verfahren sicher sind und verschiedene Behandlungsvorteile, wie die Verbesserung der hepatischen Enzephalopathie und der H{\"a}modynamik, bewirken. Ein {\"U}berlebensvorteil wurde in einzelnen randomisiert-kontrollierten Studien f{\"u}r verschiedene Subgruppen beobachtet. In Gegensatz dazu wurde der Einsatz von konventionellen Nierenersatztherapien bei kritisch kranken Patienten mit Lebererkrankungen lediglich in retrospektiven Fallserien untersucht und war bei Patienten mit Leberzirrhose mit sehr hohen Mortalit{\"a}tsraten assoziiert. Zusammenfassend sind extrakorporale Therapien bei Patienten mit Lebererkrankungen und kritischer Erkrankung ein Eckpfeiler der therapeutischen Optionen. Zuk{\"u}nftige Untersuchungen sollten neben dem Vergleich der verschiedenen Verfahren den Zeitpunkt des Beginns, die Dauer von extrakorporalen Therapien sowie Kriterien der therapeutischen Futilit{\"a}t insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose untersuchen.",
keywords = "English Abstract, Journal Article, Review",
author = "Dominik Jarczak and Georg Braun and Valentin Fuhrmann",
year = "2017",
month = jun,
doi = "10.1007/s00063-017-0289-6",
language = "Deutsch",
volume = "112",
pages = "444--453",
journal = "MED KLIN-INTENSIVMED",
issn = "2193-6218",
publisher = "Springer Medizin",
number = "5",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Extrakorporale Therapien bei Lebererkrankungen

AU - Jarczak, Dominik

AU - Braun, Georg

AU - Fuhrmann, Valentin

PY - 2017/6

Y1 - 2017/6

N2 - Akute sowie akut-auf-chronische Lebererkrankungen können verschiedene Ursachen haben und zu hepatalem und extrahepatalem Organversagen führen. Lebererkrankungen bestehen bei bis zu 20 % der kritisch kranken Patienten und führen zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Extrakorporale Verfahren sind in der Therapie dieser Erkrankungen häufig erforderlich. Diese umfassen konventionelle Nierenersatzverfahren, artifizielle und bioartifizielle Leberunterstützungsverfahren sowie Plasmaaustausch. In verschiedenen randomisiert-kontrollierten Studien wurde bei artifiziellen Leberunterstützungsverfahren gezeigt, dass die Verfahren sicher sind und verschiedene Behandlungsvorteile, wie die Verbesserung der hepatischen Enzephalopathie und der Hämodynamik, bewirken. Ein Überlebensvorteil wurde in einzelnen randomisiert-kontrollierten Studien für verschiedene Subgruppen beobachtet. In Gegensatz dazu wurde der Einsatz von konventionellen Nierenersatztherapien bei kritisch kranken Patienten mit Lebererkrankungen lediglich in retrospektiven Fallserien untersucht und war bei Patienten mit Leberzirrhose mit sehr hohen Mortalitätsraten assoziiert. Zusammenfassend sind extrakorporale Therapien bei Patienten mit Lebererkrankungen und kritischer Erkrankung ein Eckpfeiler der therapeutischen Optionen. Zukünftige Untersuchungen sollten neben dem Vergleich der verschiedenen Verfahren den Zeitpunkt des Beginns, die Dauer von extrakorporalen Therapien sowie Kriterien der therapeutischen Futilität insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose untersuchen.

AB - Akute sowie akut-auf-chronische Lebererkrankungen können verschiedene Ursachen haben und zu hepatalem und extrahepatalem Organversagen führen. Lebererkrankungen bestehen bei bis zu 20 % der kritisch kranken Patienten und führen zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Extrakorporale Verfahren sind in der Therapie dieser Erkrankungen häufig erforderlich. Diese umfassen konventionelle Nierenersatzverfahren, artifizielle und bioartifizielle Leberunterstützungsverfahren sowie Plasmaaustausch. In verschiedenen randomisiert-kontrollierten Studien wurde bei artifiziellen Leberunterstützungsverfahren gezeigt, dass die Verfahren sicher sind und verschiedene Behandlungsvorteile, wie die Verbesserung der hepatischen Enzephalopathie und der Hämodynamik, bewirken. Ein Überlebensvorteil wurde in einzelnen randomisiert-kontrollierten Studien für verschiedene Subgruppen beobachtet. In Gegensatz dazu wurde der Einsatz von konventionellen Nierenersatztherapien bei kritisch kranken Patienten mit Lebererkrankungen lediglich in retrospektiven Fallserien untersucht und war bei Patienten mit Leberzirrhose mit sehr hohen Mortalitätsraten assoziiert. Zusammenfassend sind extrakorporale Therapien bei Patienten mit Lebererkrankungen und kritischer Erkrankung ein Eckpfeiler der therapeutischen Optionen. Zukünftige Untersuchungen sollten neben dem Vergleich der verschiedenen Verfahren den Zeitpunkt des Beginns, die Dauer von extrakorporalen Therapien sowie Kriterien der therapeutischen Futilität insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose untersuchen.

KW - English Abstract

KW - Journal Article

KW - Review

U2 - 10.1007/s00063-017-0289-6

DO - 10.1007/s00063-017-0289-6

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 28484826

VL - 112

SP - 444

EP - 453

JO - MED KLIN-INTENSIVMED

JF - MED KLIN-INTENSIVMED

SN - 2193-6218

IS - 5

ER -