In den vergangenen Jahren hat der Einsatz mechanischer Unterstützungssysteme für Patienten mit Herz- und Kreislaufversagen kontinuierlich zugenommen, sodass in Deutschland mittlerweile jährlich etwa 3000 ECLS-/ECMO-Systeme implantiert werden. Vor dem Hintergrund bislang fehlender umfassender Leitlinien bestand ein dringlicher Bedarf an der Formulierung evidenzbasierter Empfehlungen zu den zentralen Aspekten der ECLS-/ECMO-Therapie. Im Juli 2015 wurde daher die Erstellung einer S3-Leitlinie durch die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) bei der zuständigen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) angemeldet. In einem strukturierten Konsensusprozess mit Einbindung von Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, delegiert aus 11 AWMF-Fachgesellschaften, 5 weiteren Fachgesellschaften sowie der Patientenvertretung, entstand unter Federführung der DGTHG die Leitlinie „Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (ECLS/ECMO) bei Herz- und Kreislaufversagen“, die im Februar 2021 publiziert wurde. Die Leitlinie fokussiert auf klinische Aspekte der Initiierung, Fortführung, Entwöhnung und Nachsorge und adressiert hierbei auch strukturelle und ökonomische Fragestellungen. Dieser Artikel präsentiert eine Übersicht zu der Methodik und den konsentierten Empfehlungen.