Einsamkeit während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie

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Einsamkeit während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie. / Berger, Klaus; Riedel-Heller, Steffi; Pabst, Alexander; Rietschel, Marcella; Richter, Dirk; NAKO-Konsortium.

in: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jahrgang 64, Nr. 9, 09.2021, S. 1157-1164.

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Berger, K, Riedel-Heller, S, Pabst, A, Rietschel, M, Richter, D & NAKO-Konsortium 2021, 'Einsamkeit während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie', BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jg. 64, Nr. 9, S. 1157-1164. https://doi.org/10.1007/s00103-021-03393-y

APA

Berger, K., Riedel-Heller, S., Pabst, A., Rietschel, M., Richter, D., & NAKO-Konsortium (2021). Einsamkeit während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie. BUNDESGESUNDHEITSBLA, 64(9), 1157-1164. https://doi.org/10.1007/s00103-021-03393-y

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title = "Einsamkeit w{\"a}hrend der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie",
abstract = "HintergrundMit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie und der nachfolgenden Ma{\ss}nahmen zu ihrer Eind{\"a}mmung im Fr{\"u}hjahr 2020 ist rasch die Frage nach Auswirkungen der Beschr{\"a}nkung sozialer Kontakte auf die psychische Gesundheit der Bev{\"o}lkerung aufgekommen. Einsamkeit beschreibt eine wahrgenommene Qualit{\"a}t der eigenen Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen. Zahlreiche Studien haben einen Zusammenhang von Einsamkeit mit somatischen und psychischen Erkrankungen aufgezeigt.ZielAuswertung der H{\"a}ufigkeit von Einsamkeit und ihrer Beziehung zu Angst- und Depressionssymptomen in der ersten Welle der Pandemie im Mai 2020.MethodenZwischen 2014 und 2019 hat die NAKO-Gesundheitsstudie 205.000 Personen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren in Deutschland rekrutiert und untersucht. Die nachfolgende Zweituntersuchung musste aufgrund der Pandemie im Fr{\"u}hjahr 2020 unterbrochen werden. In dieser Zeit wurde ein COVID-19-bezogener Fragebogen entwickelt und an alle Teilnehmenden verschickt. Ausgewertet wurden die 113.928 Frageb{\"o}gen, die innerhalb der ersten 30 Tage zur{\"u}ckgeschickt wurden. Einsamkeit wurde mit der 3‑Item UCLA Loneliness Scale, Angst und Depression mit den PHQ-9- und GAD-7-Skalen des Patient Health Questionnaire erhoben.ErgebnisseIm Mai 2020 nahmen sich 31,7 % der NAKO-Teilnehmenden als einsam wahr. Frauen und junge Menschen waren h{\"a}ufiger als M{\"a}nner und {\"a}ltere Personen betroffen. Mit steigender Wahrnehmung von Einsamkeit nahm der Schweregrad von Depressions- und Angstsymptomen stetig zu. Einsame Personen w{\"a}hrend der Pandemie hatten bereits zur NAKO-Basisuntersuchung mehr depressive und Angstsymptome angegeben als NAKO-Teilnehmende, die sich in der Pandemie nicht einsam f{\"u}hlten.SchlussfolgerungIn der NAKO-Gesundheitsstudie zeigte sich w{\"a}hrend der ersten Phase der Pandemie eine Zunahme von Einsamkeit und ihr deutlicher Zusammenhang mit schlechterer, psychischer Gesundheit.",
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author = "Klaus Berger and Steffi Riedel-Heller and Alexander Pabst and Marcella Rietschel and Dirk Richter and NAKO-Konsortium and Heiko Becher",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Einsamkeit während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie – Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie

AU - Berger, Klaus

AU - Riedel-Heller, Steffi

AU - Pabst, Alexander

AU - Rietschel, Marcella

AU - Richter, Dirk

AU - NAKO-Konsortium

AU - Becher, Heiko

N1 - © 2021. The Author(s).

PY - 2021/9

Y1 - 2021/9

N2 - HintergrundMit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie und der nachfolgenden Maßnahmen zu ihrer Eindämmung im Frühjahr 2020 ist rasch die Frage nach Auswirkungen der Beschränkung sozialer Kontakte auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung aufgekommen. Einsamkeit beschreibt eine wahrgenommene Qualität der eigenen Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen. Zahlreiche Studien haben einen Zusammenhang von Einsamkeit mit somatischen und psychischen Erkrankungen aufgezeigt.ZielAuswertung der Häufigkeit von Einsamkeit und ihrer Beziehung zu Angst- und Depressionssymptomen in der ersten Welle der Pandemie im Mai 2020.MethodenZwischen 2014 und 2019 hat die NAKO-Gesundheitsstudie 205.000 Personen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren in Deutschland rekrutiert und untersucht. Die nachfolgende Zweituntersuchung musste aufgrund der Pandemie im Frühjahr 2020 unterbrochen werden. In dieser Zeit wurde ein COVID-19-bezogener Fragebogen entwickelt und an alle Teilnehmenden verschickt. Ausgewertet wurden die 113.928 Fragebögen, die innerhalb der ersten 30 Tage zurückgeschickt wurden. Einsamkeit wurde mit der 3‑Item UCLA Loneliness Scale, Angst und Depression mit den PHQ-9- und GAD-7-Skalen des Patient Health Questionnaire erhoben.ErgebnisseIm Mai 2020 nahmen sich 31,7 % der NAKO-Teilnehmenden als einsam wahr. Frauen und junge Menschen waren häufiger als Männer und ältere Personen betroffen. Mit steigender Wahrnehmung von Einsamkeit nahm der Schweregrad von Depressions- und Angstsymptomen stetig zu. Einsame Personen während der Pandemie hatten bereits zur NAKO-Basisuntersuchung mehr depressive und Angstsymptome angegeben als NAKO-Teilnehmende, die sich in der Pandemie nicht einsam fühlten.SchlussfolgerungIn der NAKO-Gesundheitsstudie zeigte sich während der ersten Phase der Pandemie eine Zunahme von Einsamkeit und ihr deutlicher Zusammenhang mit schlechterer, psychischer Gesundheit.

AB - HintergrundMit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie und der nachfolgenden Maßnahmen zu ihrer Eindämmung im Frühjahr 2020 ist rasch die Frage nach Auswirkungen der Beschränkung sozialer Kontakte auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung aufgekommen. Einsamkeit beschreibt eine wahrgenommene Qualität der eigenen Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen. Zahlreiche Studien haben einen Zusammenhang von Einsamkeit mit somatischen und psychischen Erkrankungen aufgezeigt.ZielAuswertung der Häufigkeit von Einsamkeit und ihrer Beziehung zu Angst- und Depressionssymptomen in der ersten Welle der Pandemie im Mai 2020.MethodenZwischen 2014 und 2019 hat die NAKO-Gesundheitsstudie 205.000 Personen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren in Deutschland rekrutiert und untersucht. Die nachfolgende Zweituntersuchung musste aufgrund der Pandemie im Frühjahr 2020 unterbrochen werden. In dieser Zeit wurde ein COVID-19-bezogener Fragebogen entwickelt und an alle Teilnehmenden verschickt. Ausgewertet wurden die 113.928 Fragebögen, die innerhalb der ersten 30 Tage zurückgeschickt wurden. Einsamkeit wurde mit der 3‑Item UCLA Loneliness Scale, Angst und Depression mit den PHQ-9- und GAD-7-Skalen des Patient Health Questionnaire erhoben.ErgebnisseIm Mai 2020 nahmen sich 31,7 % der NAKO-Teilnehmenden als einsam wahr. Frauen und junge Menschen waren häufiger als Männer und ältere Personen betroffen. Mit steigender Wahrnehmung von Einsamkeit nahm der Schweregrad von Depressions- und Angstsymptomen stetig zu. Einsame Personen während der Pandemie hatten bereits zur NAKO-Basisuntersuchung mehr depressive und Angstsymptome angegeben als NAKO-Teilnehmende, die sich in der Pandemie nicht einsam fühlten.SchlussfolgerungIn der NAKO-Gesundheitsstudie zeigte sich während der ersten Phase der Pandemie eine Zunahme von Einsamkeit und ihr deutlicher Zusammenhang mit schlechterer, psychischer Gesundheit.

KW - Aged

KW - Anxiety Disorders/epidemiology

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KW - Female

KW - Germany/epidemiology

KW - Humans

KW - Loneliness

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KW - Pandemics

KW - Young Adult

U2 - 10.1007/s00103-021-03393-y

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M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34327541

VL - 64

SP - 1157

EP - 1164

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 9

ER -