Die Abgrenzung der Fremdtötung von der eigenverantwortlichen Selbsttötung: Doppelsuizid, erweiterter Suizid oder Homizid-Suizid?

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Die Abgrenzung der Fremdtötung von der eigenverantwortlichen Selbsttötung: Doppelsuizid, erweiterter Suizid oder Homizid-Suizid? / Dietz, Eric; Schädler, Julia; Püschel, Klaus; Ondruschka, Benjamin.

in: RECHTSMEDIZIN, 2021.

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abstract = "In der Literatur finden sich vielfach Publikationen und Kasuistiken, die sich mit zeitlich, {\"o}rtlich, partnerschaftlich und/oder famili{\"a}r im Zusammenhang stehenden nichtnat{\"u}rlichen Todesf{\"a}lle unabh{\"a}ngig von der Art und Weise zweier oder mehrerer Personen auseinandersetzen. Im Nachfolgenden sollen jene F{\"a}lle genauer betrachtet werden, bei denen zumindest in einem der F{\"a}lle naheliegt, dass es sich beispielsweise aufgrund der Spurenlage um einen freiverantwortlichen Suizidentschluss gehandelt hat. Diese werden u. a. als „erweiterte Suizide“ oder in j{\"u}ngerer Zeit auch als „Homizid-Suizide“ bezeichnet. Diese theoriespezifizierten Nomenklaturen finden sich nicht zuletzt deshalb berechtigt kritisiert, als dass die Motive, genauen Tatumst{\"a}nde und Tathintergr{\"u}nde oftmals nicht bekannt sind und somit eine (vorgreifende) Wertung erfolgt, ohne dass andere m{\"o}gliche Tatherg{\"a}nge zur Diskussion gestanden h{\"a}tten. Daher stellt sich zun{\"a}chst die Frage nach der generellen und konkreten Eignung dieser Nomenklaturen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit, mit der sich daran anschlie{\ss}enden {\"U}berlegung einer neu zu definierenden {\"u}bergeordneten Bezeichnung. Die Komplexit{\"a}t dieser Begrifflichkeiten soll im Nachfolgenden an dem gemeinsamen Tod eines {\"a}lteren Ehepaares verdeutlicht werden.",
author = "Eric Dietz and Julia Sch{\"a}dler and Klaus P{\"u}schel and Benjamin Ondruschka",
year = "2021",
doi = "10.1007/s00194-021-00537-x",
language = "Deutsch",
journal = "RECHTSMEDIZIN",
issn = "0937-9819",
publisher = "Springer",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Die Abgrenzung der Fremdtötung von der eigenverantwortlichen Selbsttötung: Doppelsuizid, erweiterter Suizid oder Homizid-Suizid?

AU - Dietz, Eric

AU - Schädler, Julia

AU - Püschel, Klaus

AU - Ondruschka, Benjamin

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - In der Literatur finden sich vielfach Publikationen und Kasuistiken, die sich mit zeitlich, örtlich, partnerschaftlich und/oder familiär im Zusammenhang stehenden nichtnatürlichen Todesfälle unabhängig von der Art und Weise zweier oder mehrerer Personen auseinandersetzen. Im Nachfolgenden sollen jene Fälle genauer betrachtet werden, bei denen zumindest in einem der Fälle naheliegt, dass es sich beispielsweise aufgrund der Spurenlage um einen freiverantwortlichen Suizidentschluss gehandelt hat. Diese werden u. a. als „erweiterte Suizide“ oder in jüngerer Zeit auch als „Homizid-Suizide“ bezeichnet. Diese theoriespezifizierten Nomenklaturen finden sich nicht zuletzt deshalb berechtigt kritisiert, als dass die Motive, genauen Tatumstände und Tathintergründe oftmals nicht bekannt sind und somit eine (vorgreifende) Wertung erfolgt, ohne dass andere mögliche Tathergänge zur Diskussion gestanden hätten. Daher stellt sich zunächst die Frage nach der generellen und konkreten Eignung dieser Nomenklaturen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit, mit der sich daran anschließenden Überlegung einer neu zu definierenden übergeordneten Bezeichnung. Die Komplexität dieser Begrifflichkeiten soll im Nachfolgenden an dem gemeinsamen Tod eines älteren Ehepaares verdeutlicht werden.

AB - In der Literatur finden sich vielfach Publikationen und Kasuistiken, die sich mit zeitlich, örtlich, partnerschaftlich und/oder familiär im Zusammenhang stehenden nichtnatürlichen Todesfälle unabhängig von der Art und Weise zweier oder mehrerer Personen auseinandersetzen. Im Nachfolgenden sollen jene Fälle genauer betrachtet werden, bei denen zumindest in einem der Fälle naheliegt, dass es sich beispielsweise aufgrund der Spurenlage um einen freiverantwortlichen Suizidentschluss gehandelt hat. Diese werden u. a. als „erweiterte Suizide“ oder in jüngerer Zeit auch als „Homizid-Suizide“ bezeichnet. Diese theoriespezifizierten Nomenklaturen finden sich nicht zuletzt deshalb berechtigt kritisiert, als dass die Motive, genauen Tatumstände und Tathintergründe oftmals nicht bekannt sind und somit eine (vorgreifende) Wertung erfolgt, ohne dass andere mögliche Tathergänge zur Diskussion gestanden hätten. Daher stellt sich zunächst die Frage nach der generellen und konkreten Eignung dieser Nomenklaturen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit, mit der sich daran anschließenden Überlegung einer neu zu definierenden übergeordneten Bezeichnung. Die Komplexität dieser Begrifflichkeiten soll im Nachfolgenden an dem gemeinsamen Tod eines älteren Ehepaares verdeutlicht werden.

U2 - 10.1007/s00194-021-00537-x

DO - 10.1007/s00194-021-00537-x

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

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