Diagnose und Therapie des okulären Morbus Behçet

Abstract

Der Morbus Behçet (MB) ist eine chronische multisystemische Erkrankung, die durch rezidivierende Entzündungen charakterisiert ist. Histopathologisch findet sich das Bild einer okklusiven Vaskulitis. Epidemiologisch zeigt sich eine hohe Prävalenz des MB entlang der alten Seidenroute (mediterrane Länder, Länder des fernen und mittleren Ostens). Die Pathogenese ist nach wie vor unklar, vermutet wird, dass durch genetische und infektiöse Trigger eine autoimmune bzw. autoinflammatorische Erkrankung ausgelöst wird. 60-80% der MB Patienten weisen eine okuläre Beteiligung auf. Diese präsentiert sich typischerweise als rezidivierende posteriore bzw. Pan-Uveits mit retinaler Vaskulitis, mit einer sehr schlechten Visusprognose. Die Therapie des okulären MB basiert auf einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit und der Gabe von Kortikosteroiden, konventionellen Immunsupressiva wie auch Biologika.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN0004-7937
StatusVeröffentlicht - 03.2021