Der Einfluss von Elternstatus, erlebter Unterstützung und Befristung auf das Belastungserleben und die Karriereentwicklung von Ärztinnen und Ärzten am Ende der Weiterbildung

Standard

Der Einfluss von Elternstatus, erlebter Unterstützung und Befristung auf das Belastungserleben und die Karriereentwicklung von Ärztinnen und Ärzten am Ende der Weiterbildung. / Kocalevent, Rüya-Daniela; Grande, N.; Selch, Susan; Nehls, Sarah; Meyer, Juliane; Boczor, Sigrid; Scherer, Martin; Bussche van den, Hendrik.

in: GESUNDHEITSWESEN, Jahrgang 84, Nr. 3, 2022, S. 208-214.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{5052748877054ad5ba18839ef06416af,
title = "Der Einfluss von Elternstatus, erlebter Unterst{\"u}tzung und Befristung auf das Belastungserleben und die Karriereentwicklung von {\"A}rztinnen und {\"A}rzten am Ende der Weiterbildung",
abstract = "Hintergrund Trotz einer hohen Zahl an Abschl{\"u}ssen in der Humanmedizin ist in Deutschland immer h{\"a}ufiger von einem {\"A}rztemangel die Rede. Ein Grund ist die schwierige Vereinbarkeit von Klinikt{\"a}tigkeit und Familienleben, die vor allem {\"A}rztinnen als Hauptgrund f{\"u}r die sp{\"a}tere Arbeit im nicht-kurativen Bereich nennen.Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Elternstatus von {\"A}rztinnen und {\"A}rzten auf ihre Karriereentwicklung und das Belastungserleben am Ende der Weiterbildung. Dar{\"u}ber hinaus betrachtet werden die Auswirkungen von befristeten Arbeitsvertr{\"a}gen und erlebter Unterst{\"u}tzung durch den Partner auf das Belastungserleben.Material und Methoden Es wurden die Daten der KarMed-Studie, welche sich mit Karriereverl{\"a}ufen von {\"A}rztinnen und {\"A}rzten w{\"a}hrend der fach{\"a}rztlichen Weiterbildung besch{\"a}ftigt, ausgewertet. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der querschnittlichen Analyse des Erhebungszeitraums von Oktober 2015 bis Mai 2016. Zu diesem befanden sich 433 StudienteilnehmerInnen am Ende ihrer Weiterbildung. Eingesetzt wurden u. a. die Frageb{\"o}gen Work-Family Conflict und Family-Work Conflict Skalen.Ergebnisse {\"A}rztinnen mit Kind unterbrechen die Weiterbildung f{\"u}nfmal h{\"a}ufiger als ihre Kolleginnen ohne Kind und achtzehnmal h{\"a}ufiger als {\"A}rzte mit Kind. {\"A}rztinnen mit Kind sowie {\"A}rzte mit Kind weisen signifikant h{\"o}here Werte auf der Family-Work Conflict Skala auf, {\"A}rztinnen ohne Kind hingegen h{\"o}here Werte auf der Work-Conflict Skala. Bei {\"A}rzten zeigt sich kein signifikanter Unterschied auf der Work-Family Skala. Weder ein befristeter Arbeitsvertrag noch die Verteilung von Kinderbetreuung zwischen {\"A}rztinnen/{\"A}rzten und ihren Partnern/-rinnen haben einen signifikanten Einfluss auf das Belastungserleben zur Folge.Schlu{\ss}folgerung Es besteht ein Bedarf die Konflikte, die aus dem Familienleben auf das Arbeitsleben wirken insbesondere f{\"u}r {\"A}rztinnen in Weiterbildung zu reduzieren.",
author = "R{\"u}ya-Daniela Kocalevent and N. Grande and Susan Selch and Sarah Nehls and Juliane Meyer and Sigrid Boczor and Martin Scherer and {Bussche van den}, Hendrik",
year = "2022",
doi = "10.1055/a-1378-8532",
language = "Deutsch",
volume = "84",
pages = "208--214",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Der Einfluss von Elternstatus, erlebter Unterstützung und Befristung auf das Belastungserleben und die Karriereentwicklung von Ärztinnen und Ärzten am Ende der Weiterbildung

AU - Kocalevent, Rüya-Daniela

AU - Grande, N.

AU - Selch, Susan

AU - Nehls, Sarah

AU - Meyer, Juliane

AU - Boczor, Sigrid

AU - Scherer, Martin

AU - Bussche van den, Hendrik

PY - 2022

Y1 - 2022

N2 - Hintergrund Trotz einer hohen Zahl an Abschlüssen in der Humanmedizin ist in Deutschland immer häufiger von einem Ärztemangel die Rede. Ein Grund ist die schwierige Vereinbarkeit von Kliniktätigkeit und Familienleben, die vor allem Ärztinnen als Hauptgrund für die spätere Arbeit im nicht-kurativen Bereich nennen.Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Elternstatus von Ärztinnen und Ärzten auf ihre Karriereentwicklung und das Belastungserleben am Ende der Weiterbildung. Darüber hinaus betrachtet werden die Auswirkungen von befristeten Arbeitsverträgen und erlebter Unterstützung durch den Partner auf das Belastungserleben.Material und Methoden Es wurden die Daten der KarMed-Studie, welche sich mit Karriereverläufen von Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Weiterbildung beschäftigt, ausgewertet. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der querschnittlichen Analyse des Erhebungszeitraums von Oktober 2015 bis Mai 2016. Zu diesem befanden sich 433 StudienteilnehmerInnen am Ende ihrer Weiterbildung. Eingesetzt wurden u. a. die Fragebögen Work-Family Conflict und Family-Work Conflict Skalen.Ergebnisse Ärztinnen mit Kind unterbrechen die Weiterbildung fünfmal häufiger als ihre Kolleginnen ohne Kind und achtzehnmal häufiger als Ärzte mit Kind. Ärztinnen mit Kind sowie Ärzte mit Kind weisen signifikant höhere Werte auf der Family-Work Conflict Skala auf, Ärztinnen ohne Kind hingegen höhere Werte auf der Work-Conflict Skala. Bei Ärzten zeigt sich kein signifikanter Unterschied auf der Work-Family Skala. Weder ein befristeter Arbeitsvertrag noch die Verteilung von Kinderbetreuung zwischen Ärztinnen/Ärzten und ihren Partnern/-rinnen haben einen signifikanten Einfluss auf das Belastungserleben zur Folge.Schlußfolgerung Es besteht ein Bedarf die Konflikte, die aus dem Familienleben auf das Arbeitsleben wirken insbesondere für Ärztinnen in Weiterbildung zu reduzieren.

AB - Hintergrund Trotz einer hohen Zahl an Abschlüssen in der Humanmedizin ist in Deutschland immer häufiger von einem Ärztemangel die Rede. Ein Grund ist die schwierige Vereinbarkeit von Kliniktätigkeit und Familienleben, die vor allem Ärztinnen als Hauptgrund für die spätere Arbeit im nicht-kurativen Bereich nennen.Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Elternstatus von Ärztinnen und Ärzten auf ihre Karriereentwicklung und das Belastungserleben am Ende der Weiterbildung. Darüber hinaus betrachtet werden die Auswirkungen von befristeten Arbeitsverträgen und erlebter Unterstützung durch den Partner auf das Belastungserleben.Material und Methoden Es wurden die Daten der KarMed-Studie, welche sich mit Karriereverläufen von Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Weiterbildung beschäftigt, ausgewertet. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der querschnittlichen Analyse des Erhebungszeitraums von Oktober 2015 bis Mai 2016. Zu diesem befanden sich 433 StudienteilnehmerInnen am Ende ihrer Weiterbildung. Eingesetzt wurden u. a. die Fragebögen Work-Family Conflict und Family-Work Conflict Skalen.Ergebnisse Ärztinnen mit Kind unterbrechen die Weiterbildung fünfmal häufiger als ihre Kolleginnen ohne Kind und achtzehnmal häufiger als Ärzte mit Kind. Ärztinnen mit Kind sowie Ärzte mit Kind weisen signifikant höhere Werte auf der Family-Work Conflict Skala auf, Ärztinnen ohne Kind hingegen höhere Werte auf der Work-Conflict Skala. Bei Ärzten zeigt sich kein signifikanter Unterschied auf der Work-Family Skala. Weder ein befristeter Arbeitsvertrag noch die Verteilung von Kinderbetreuung zwischen Ärztinnen/Ärzten und ihren Partnern/-rinnen haben einen signifikanten Einfluss auf das Belastungserleben zur Folge.Schlußfolgerung Es besteht ein Bedarf die Konflikte, die aus dem Familienleben auf das Arbeitsleben wirken insbesondere für Ärztinnen in Weiterbildung zu reduzieren.

U2 - 10.1055/a-1378-8532

DO - 10.1055/a-1378-8532

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 84

SP - 208

EP - 214

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - 3

ER -