Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register

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Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register : Erste Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung. / Roth, M; Daas, L; Renner- Wilde, A; Cvetkova- Fischer, N.; Saeger, M; Herwig- Carl, M; Matthaei, M; Fekete, A; Kakkassery, V; Walther, G; Von Lilienfeld- Toal, M.; Mertens, C; Lenk, J; Mehlan, Juliane; Fischer, C; Fuest, M; Kroll, S; Bayoudh, W; Viertens, A; Frings, A; MacKenzie, C.R.; Messmer, E.M.; Seitz, B; Kurzai, O. ; Geerling, G.

in: OPHTHALMOLOGE, Jahrgang 116, Nr. 10, 27.02.2019, S. 957–966.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschung

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Roth, M, Daas, L, Renner- Wilde, A, Cvetkova- Fischer, N, Saeger, M, Herwig- Carl, M, Matthaei, M, Fekete, A, Kakkassery, V, Walther, G, Von Lilienfeld- Toal, M, Mertens, C, Lenk, J, Mehlan, J, Fischer, C, Fuest, M, Kroll, S, Bayoudh, W, Viertens, A, Frings, A, MacKenzie, CR, Messmer, EM, Seitz, B, Kurzai, O & Geerling, G 2019, 'Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register: Erste Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung', OPHTHALMOLOGE, Jg. 116, Nr. 10, S. 957–966. https://doi.org/10.1007/s00347-019-0871-9

APA

Roth, M., Daas, L., Renner- Wilde, A., Cvetkova- Fischer, N., Saeger, M., Herwig- Carl, M., Matthaei, M., Fekete, A., Kakkassery, V., Walther, G., Von Lilienfeld- Toal, M., Mertens, C., Lenk, J., Mehlan, J., Fischer, C., Fuest, M., Kroll, S., Bayoudh, W., Viertens, A., ... Geerling, G. (2019). Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register: Erste Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung. OPHTHALMOLOGE, 116(10), 957–966. https://doi.org/10.1007/s00347-019-0871-9

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Roth M, Daas L, Renner- Wilde A, Cvetkova- Fischer N, Saeger M, Herwig- Carl M et al. Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register: Erste Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung. OPHTHALMOLOGE. 2019 Feb 27;116(10):957–966. https://doi.org/10.1007/s00347-019-0871-9

Bibtex

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abstract = "Hintergrund und ZieleDie Pilzkeratitis ist ein ernst zu nehmendes, relativ seltenes Krankheitsbild, zu dem es bis zur Gr{\"u}ndung des Deutschen Pilz-Keratitis-Registers 2015 keine gezielte Datenerfassung in Deutschland gab.Patienten und MethodenEs erfolgte der Einschluss retro- sowie prospektiver Patienten. Einschlusskriterium war die mittels Polymerasekettenreaktion (PCR), Kultur, Histologie oder konfokaler Mikroskopie (IVCM) gesicherte Diagnose. Erhobene Parameter waren Datum des Symptombeginns, Datum und Methode der Diagnosestellung, Risikofaktoren, Visus und Befunde bei Aufnahme und Follow-up, medikament{\"o}se und chirurgische Therapie.ErgebnisseBis 01/2018 wurden aus 16 Zentren F{\"a}lle von 102 Augen aus den Jahren 2000 bis 2017 gemeldet (64,3 % weiblich, Durchschnittsalter 52 Jahre, 18 bis 95 Jahre). Nur in 20,6 % der F{\"a}lle wurde initial die korrekte Diagnose gestellt. Die Dauer bis zur korrekten Diagnose lag bei 31,7 ± 46,9 (0–296) Tagen. Die Diagnose konnte in 74,5 % in der Kultur gesichert werden, in 30,4 % der F{\"a}lle histologisch, in 38,2 % der F{\"a}lle mittels PCR und in 27,4 % der F{\"a}lle mittels IVCM. Identifizierte Pilzgattungen waren zu 36,7 % Fusarium spp., zu 35,8 % Candida spp., zu 6,4 % Aspergillus spp. und zu 21,1 % Sonstige. Wichtigster Risikofaktor war der Gebrauch von Kontaktlinsen. Das meistverwendete Antimykotikum war Voriconazol (64,7 %), gefolgt von Amphotericin B (37,2 %). In 65,7 % der F{\"a}lle wurde im Verlauf eine Keratoplastik durchgef{\"u}hrt, bei 8,8 % musste das betroffene Auge enukleiert werden. Von initial 0,16 ± 0,25 (0,001–1,0) dezimal stieg der Visus des gesamten Studienkollektivs auf 0,28 ± 0,34 (0–1,0) dezimal an.SchlussfolgerungDie korrekte Diagnose der Pilzkeratitis erfolgt oft deutlich verz{\"o}gert, die Therapie gestaltet sich meist langwierig und schwierig. Um ein besseres Verst{\"a}ndnis dieser Erkrankung zu schaffen, bisher nicht bekannte Risikofaktoren und ggf. einen Wandel des Erregerspektrums zu erkennen und Ans{\"a}tze zur Therapieoptimierung zu identifizieren, wird das Pilz-Keratitis-Register fortgef{\"u}hrt.",
author = "M Roth and L Daas and {Renner- Wilde}, A and {Cvetkova- Fischer}, N. and M Saeger and {Herwig- Carl}, M and M Matthaei and A Fekete and V Kakkassery and G Walther and {Von Lilienfeld- Toal}, M. and C Mertens and J Lenk and Juliane Mehlan and C Fischer and M Fuest and S Kroll and W Bayoudh and A Viertens and A Frings and C.R. MacKenzie and E.M. Messmer and B Seitz and O. Kurzai and G Geerling",
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T1 - Das Deutsche Pilz-Keratitis-Register

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AU - Seitz, B

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PY - 2019/2/27

Y1 - 2019/2/27

N2 - Hintergrund und ZieleDie Pilzkeratitis ist ein ernst zu nehmendes, relativ seltenes Krankheitsbild, zu dem es bis zur Gründung des Deutschen Pilz-Keratitis-Registers 2015 keine gezielte Datenerfassung in Deutschland gab.Patienten und MethodenEs erfolgte der Einschluss retro- sowie prospektiver Patienten. Einschlusskriterium war die mittels Polymerasekettenreaktion (PCR), Kultur, Histologie oder konfokaler Mikroskopie (IVCM) gesicherte Diagnose. Erhobene Parameter waren Datum des Symptombeginns, Datum und Methode der Diagnosestellung, Risikofaktoren, Visus und Befunde bei Aufnahme und Follow-up, medikamentöse und chirurgische Therapie.ErgebnisseBis 01/2018 wurden aus 16 Zentren Fälle von 102 Augen aus den Jahren 2000 bis 2017 gemeldet (64,3 % weiblich, Durchschnittsalter 52 Jahre, 18 bis 95 Jahre). Nur in 20,6 % der Fälle wurde initial die korrekte Diagnose gestellt. Die Dauer bis zur korrekten Diagnose lag bei 31,7 ± 46,9 (0–296) Tagen. Die Diagnose konnte in 74,5 % in der Kultur gesichert werden, in 30,4 % der Fälle histologisch, in 38,2 % der Fälle mittels PCR und in 27,4 % der Fälle mittels IVCM. Identifizierte Pilzgattungen waren zu 36,7 % Fusarium spp., zu 35,8 % Candida spp., zu 6,4 % Aspergillus spp. und zu 21,1 % Sonstige. Wichtigster Risikofaktor war der Gebrauch von Kontaktlinsen. Das meistverwendete Antimykotikum war Voriconazol (64,7 %), gefolgt von Amphotericin B (37,2 %). In 65,7 % der Fälle wurde im Verlauf eine Keratoplastik durchgeführt, bei 8,8 % musste das betroffene Auge enukleiert werden. Von initial 0,16 ± 0,25 (0,001–1,0) dezimal stieg der Visus des gesamten Studienkollektivs auf 0,28 ± 0,34 (0–1,0) dezimal an.SchlussfolgerungDie korrekte Diagnose der Pilzkeratitis erfolgt oft deutlich verzögert, die Therapie gestaltet sich meist langwierig und schwierig. Um ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu schaffen, bisher nicht bekannte Risikofaktoren und ggf. einen Wandel des Erregerspektrums zu erkennen und Ansätze zur Therapieoptimierung zu identifizieren, wird das Pilz-Keratitis-Register fortgeführt.

AB - Hintergrund und ZieleDie Pilzkeratitis ist ein ernst zu nehmendes, relativ seltenes Krankheitsbild, zu dem es bis zur Gründung des Deutschen Pilz-Keratitis-Registers 2015 keine gezielte Datenerfassung in Deutschland gab.Patienten und MethodenEs erfolgte der Einschluss retro- sowie prospektiver Patienten. Einschlusskriterium war die mittels Polymerasekettenreaktion (PCR), Kultur, Histologie oder konfokaler Mikroskopie (IVCM) gesicherte Diagnose. Erhobene Parameter waren Datum des Symptombeginns, Datum und Methode der Diagnosestellung, Risikofaktoren, Visus und Befunde bei Aufnahme und Follow-up, medikamentöse und chirurgische Therapie.ErgebnisseBis 01/2018 wurden aus 16 Zentren Fälle von 102 Augen aus den Jahren 2000 bis 2017 gemeldet (64,3 % weiblich, Durchschnittsalter 52 Jahre, 18 bis 95 Jahre). Nur in 20,6 % der Fälle wurde initial die korrekte Diagnose gestellt. Die Dauer bis zur korrekten Diagnose lag bei 31,7 ± 46,9 (0–296) Tagen. Die Diagnose konnte in 74,5 % in der Kultur gesichert werden, in 30,4 % der Fälle histologisch, in 38,2 % der Fälle mittels PCR und in 27,4 % der Fälle mittels IVCM. Identifizierte Pilzgattungen waren zu 36,7 % Fusarium spp., zu 35,8 % Candida spp., zu 6,4 % Aspergillus spp. und zu 21,1 % Sonstige. Wichtigster Risikofaktor war der Gebrauch von Kontaktlinsen. Das meistverwendete Antimykotikum war Voriconazol (64,7 %), gefolgt von Amphotericin B (37,2 %). In 65,7 % der Fälle wurde im Verlauf eine Keratoplastik durchgeführt, bei 8,8 % musste das betroffene Auge enukleiert werden. Von initial 0,16 ± 0,25 (0,001–1,0) dezimal stieg der Visus des gesamten Studienkollektivs auf 0,28 ± 0,34 (0–1,0) dezimal an.SchlussfolgerungDie korrekte Diagnose der Pilzkeratitis erfolgt oft deutlich verzögert, die Therapie gestaltet sich meist langwierig und schwierig. Um ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu schaffen, bisher nicht bekannte Risikofaktoren und ggf. einen Wandel des Erregerspektrums zu erkennen und Ansätze zur Therapieoptimierung zu identifizieren, wird das Pilz-Keratitis-Register fortgeführt.

U2 - 10.1007/s00347-019-0871-9

DO - 10.1007/s00347-019-0871-9

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 116

SP - 957

EP - 966

JO - OPHTHALMOLOGE

JF - OPHTHALMOLOGE

SN - 0941-293X

IS - 10

ER -