Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte

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Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte. / Rumpf, Hans-Juergen; Brand , Matthias; Wegmann, Elisa; Montag, Christian; Müller, Astrid; Müller, Kai; Wölfling, Klaus; Stark, Rudolf; Steins-Löber, Sabine; Hayer, Tobias; Schlossarek, Saskia; Hoffmann, Hannah; Lemenager, Tagrid; Lindenberg, Katajun; Thomasius, Rainer; Batra, Anil; Mann, Karl; Te Wildt, Bert ; Mößle, Thomas; Rehbein, Florian.

in: SUCHT, Jahrgang 66, Nr. 4, 2020, S. 212 - 216.

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Rumpf, H-J, Brand , M, Wegmann, E, Montag, C, Müller, A, Müller, K, Wölfling, K, Stark, R, Steins-Löber, S, Hayer, T, Schlossarek, S, Hoffmann, H, Lemenager, T, Lindenberg, K, Thomasius, R, Batra, A, Mann, K, Te Wildt, B, Mößle, T & Rehbein, F 2020, 'Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte', SUCHT, Jg. 66, Nr. 4, S. 212 - 216. https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000672

APA

Rumpf, H-J., Brand , M., Wegmann, E., Montag, C., Müller, A., Müller, K., Wölfling, K., Stark, R., Steins-Löber, S., Hayer, T., Schlossarek, S., Hoffmann, H., Lemenager, T., Lindenberg, K., Thomasius, R., Batra, A., Mann, K., Te Wildt, B., Mößle, T., & Rehbein, F. (2020). Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte. SUCHT, 66(4), 212 - 216. https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000672

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Rumpf H-J, Brand M, Wegmann E, Montag C, Müller A, Müller K et al. Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte. SUCHT. 2020;66(4):212 - 216. https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000672

Bibtex

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title = "Covid-19-Pandemie und Verhaltenss{\"u}chte",
abstract = "Einf{\"u}hrung und Zielsetzung: Die COVID-19 Pandemie und die entsprechenden Lockdown-Ma{\ss}nahmen verdeutlichen, dass besondere Strategien der Verhaltens- und Verh{\"a}ltnispr{\"a}vention f{\"u}r Online-Verhaltenss{\"u}chte notwendig sind. Begr{\"u}ndung: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die COVID-19 Krise und die begleitenden Ma{\ss}nahmen zu deren Eind{\"a}mmung die Risiken f{\"u}r die Entwicklung von Verhaltenss{\"u}chten erh{\"o}ht haben. Dazu tragen Faktoren wie Fortfall von terrestrischen Angeboten, soziale Isolation und erzwungene Inaktivit{\"a}t sowie Bedeutungsgewinn von Online-Angeboten bei. Gleichzeitig k{\"o}nnen als Folge bei bereits bestehenden St{\"o}rungen die Schwere zu- und Remissionschancen abgenommen haben. Auch von einem erh{\"o}hten R{\"u}ckfallrisiko kann ausgegangen werden. Schlussfolgerung: Es sind epidemiologische Studien notwendig, um ver{\"a}nderte Pr{\"a}valenzen, Versorgungsbedarfe und ge{\"a}nderte Risikofaktoren zu erfassen. Es besteht die Notwendigkeit, Ma{\ss}nahmen der Verh{\"a}ltnis- und Verhaltenspr{\"a}vention zu entwickeln und umzusetzen. Die Identifizierung von Risikoverhalten w{\"a}re durch Tracking des Online-Verhaltens m{\"o}glich und k{\"o}nnte Ausgangspunkt f{\"u}r Ma{\ss}nahmen wie Spiel- oder Anwendungspausen, Warnhinweise und Verbraucherschutzinformationen sowie konkrete Angebote der Fr{\"u}hintervention oder weitergehende Hilfen sein. Die Anbieter stehen hier in der Pflicht, Verantwortung f{\"u}r ihre Produkte zu {\"u}bernehmen, das Risiko von Verhaltenss{\"u}chten zu minimieren und Ma{\ss}nahmen von Fr{\"u}hentdeckung und Intervention zu erm{\"o}glichen und bereitzustellen.",
author = "Hans-Juergen Rumpf and Matthias Brand and Elisa Wegmann and Christian Montag and Astrid M{\"u}ller and Kai M{\"u}ller and Klaus W{\"o}lfling and Rudolf Stark and Sabine Steins-L{\"o}ber and Tobias Hayer and Saskia Schlossarek and Hannah Hoffmann and Tagrid Lemenager and Katajun Lindenberg and Rainer Thomasius and Anil Batra and Karl Mann and {Te Wildt}, Bert and Thomas M{\"o}{\ss}le and Florian Rehbein",
year = "2020",
doi = "10.1024/0939-5911/a000672",
language = "Deutsch",
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publisher = "Hogrefe AG Bern, Schweiz",
number = "4",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Covid-19-Pandemie und Verhaltenssüchte

AU - Rumpf, Hans-Juergen

AU - Brand , Matthias

AU - Wegmann, Elisa

AU - Montag, Christian

AU - Müller, Astrid

AU - Müller, Kai

AU - Wölfling, Klaus

AU - Stark, Rudolf

AU - Steins-Löber, Sabine

AU - Hayer, Tobias

AU - Schlossarek, Saskia

AU - Hoffmann, Hannah

AU - Lemenager, Tagrid

AU - Lindenberg, Katajun

AU - Thomasius, Rainer

AU - Batra, Anil

AU - Mann, Karl

AU - Te Wildt, Bert

AU - Mößle, Thomas

AU - Rehbein, Florian

PY - 2020

Y1 - 2020

N2 - Einführung und Zielsetzung: Die COVID-19 Pandemie und die entsprechenden Lockdown-Maßnahmen verdeutlichen, dass besondere Strategien der Verhaltens- und Verhältnisprävention für Online-Verhaltenssüchte notwendig sind. Begründung: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die COVID-19 Krise und die begleitenden Maßnahmen zu deren Eindämmung die Risiken für die Entwicklung von Verhaltenssüchten erhöht haben. Dazu tragen Faktoren wie Fortfall von terrestrischen Angeboten, soziale Isolation und erzwungene Inaktivität sowie Bedeutungsgewinn von Online-Angeboten bei. Gleichzeitig können als Folge bei bereits bestehenden Störungen die Schwere zu- und Remissionschancen abgenommen haben. Auch von einem erhöhten Rückfallrisiko kann ausgegangen werden. Schlussfolgerung: Es sind epidemiologische Studien notwendig, um veränderte Prävalenzen, Versorgungsbedarfe und geänderte Risikofaktoren zu erfassen. Es besteht die Notwendigkeit, Maßnahmen der Verhältnis- und Verhaltensprävention zu entwickeln und umzusetzen. Die Identifizierung von Risikoverhalten wäre durch Tracking des Online-Verhaltens möglich und könnte Ausgangspunkt für Maßnahmen wie Spiel- oder Anwendungspausen, Warnhinweise und Verbraucherschutzinformationen sowie konkrete Angebote der Frühintervention oder weitergehende Hilfen sein. Die Anbieter stehen hier in der Pflicht, Verantwortung für ihre Produkte zu übernehmen, das Risiko von Verhaltenssüchten zu minimieren und Maßnahmen von Frühentdeckung und Intervention zu ermöglichen und bereitzustellen.

AB - Einführung und Zielsetzung: Die COVID-19 Pandemie und die entsprechenden Lockdown-Maßnahmen verdeutlichen, dass besondere Strategien der Verhaltens- und Verhältnisprävention für Online-Verhaltenssüchte notwendig sind. Begründung: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die COVID-19 Krise und die begleitenden Maßnahmen zu deren Eindämmung die Risiken für die Entwicklung von Verhaltenssüchten erhöht haben. Dazu tragen Faktoren wie Fortfall von terrestrischen Angeboten, soziale Isolation und erzwungene Inaktivität sowie Bedeutungsgewinn von Online-Angeboten bei. Gleichzeitig können als Folge bei bereits bestehenden Störungen die Schwere zu- und Remissionschancen abgenommen haben. Auch von einem erhöhten Rückfallrisiko kann ausgegangen werden. Schlussfolgerung: Es sind epidemiologische Studien notwendig, um veränderte Prävalenzen, Versorgungsbedarfe und geänderte Risikofaktoren zu erfassen. Es besteht die Notwendigkeit, Maßnahmen der Verhältnis- und Verhaltensprävention zu entwickeln und umzusetzen. Die Identifizierung von Risikoverhalten wäre durch Tracking des Online-Verhaltens möglich und könnte Ausgangspunkt für Maßnahmen wie Spiel- oder Anwendungspausen, Warnhinweise und Verbraucherschutzinformationen sowie konkrete Angebote der Frühintervention oder weitergehende Hilfen sein. Die Anbieter stehen hier in der Pflicht, Verantwortung für ihre Produkte zu übernehmen, das Risiko von Verhaltenssüchten zu minimieren und Maßnahmen von Frühentdeckung und Intervention zu ermöglichen und bereitzustellen.

U2 - 10.1024/0939-5911/a000672

DO - 10.1024/0939-5911/a000672

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 66

SP - 212

EP - 216

JO - SUCHT

JF - SUCHT

SN - 0939-5911

IS - 4

ER -