Chirurgie der Milz bei hämatologischen Erkrankungen

Abstract

Hintergrund
Die Chirurgie der Milz bei hämatologischen Erkrankungen erfordert eine gut abgewogene Indikationsstellung, da sich die Therapie aufgrund vieler neuer medikamentöser Ansätze in den letzten Jahren sehr verändert hat.

Fragestellung
Zusammenfassung der Indikationen, Operationsverfahren und perioperatives Management bei operativen Eingriffen an der Milz bei hämatologischen Erkrankungen.

Material und Methode
Selektive Literaturrecherche und Darstellung von Übersichtsarbeiten und Leitlinienempfehlungen.

Ergebnisse
Bei hämatologischen Erkrankungen zählt die Chirurgie der Milz (Splenektomie und partielle Splenektomie) zum fundamentalen Repertoire der Therapie. In den letzten Jahren hat sich aufgrund neuer medikamentöser Therapien die Indikationsstellung weiter fokussiert; insbesondere bei der hereditären Sphärozytose, der Immunothrombozytopenie, bei symptomatischer Splenomegalie und Hypersplenismus hat sie ihren Stellenwert. Goldstandard ist die minimal-invasive Splenektomie. Aufgrund der Immun- und Sequestrierungsfunktion der Milz gilt es, prä- und postoperativ besonders auf infektiöse und thromboembolische Ereignisse zu achten und diesen vorzubeugen. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Hämatologie ist für das optimale Outcome der Patienten essenziell.

Schlussfolgerung
Die minimal-invasive (partielle) Splenektomie gehört zum chirurgischen Repertoire in der Diagnostik und Therapie hämatologischer Erkrankungen. Aufgrund neuartiger medikamentöser Ansätze verändert sich die Therapie laufend. Eine enge Kooperation mit der Hämatologie ist für die optimale Indikationsstellung und das perioperative Management wichtig.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungSplenic surgery in hematological diseases: Indications and surgical technique
OriginalspracheDeutsch
ISSN2731-6971
DOIs
StatusVeröffentlicht - 12.2023

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 37947801