Chirurgie bei neuroendokrinen Neoplasien des Pankreas: State of the Art

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Chirurgie bei neuroendokrinen Neoplasien des Pankreas: State of the Art. / Nießen, Anna; Schimmack, Simon; Billmann, Franck; Hackert, Thilo.

in: CHIRURGIE, Jahrgang 93, Nr. 8, 08.2022, S. 745-750.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ReviewForschung

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title = "Chirurgie bei neuroendokrinen Neoplasien des Pankreas: State of the Art",
abstract = "Pankreatische neuroendokrine Neoplasien (pNEN) werden mit zunehmender Inzidenz verzeichnet und vermehrt in fr{\"u}hen (resektablen) Stadien diagnostiziert. Aufgrund der Seltenheit dieser Neoplasien beruhen die Empfehlungen der verf{\"u}gbaren Leitlinien vor allem auf retrospektiven Daten. Die onkologische und chirurgische Therapie dieser seltenen Erkrankung sollte spezialisierten Zentren vorbehalten sein. Bei resektablem Befund ohne Hinweis auf diffuse Filialisierung ist die kurativ intendierte vollst{\"a}ndige Entfernung anzustreben. Alternativ zur chirurgischen Resektion wurde bei kleinen nichtfunktionellen Tumoren < 2 cm die Watch-and-wait-Strategie empfohlen, neuere Daten zeigen jedoch ein l{\"a}ngeres {\"U}berleben nach Resektion von Neoplasien in der Gr{\"o}{\ss}e zwischen 1 und 2 cm. F{\"u}r benigne Insulinome und nichtfunktionelle gut differenzierte kleine pNEN stehen parenchymsparende Verfahren wie die Enukleation oder die Segmentresektion zur Verf{\"u}gung. Die Frage des Einflusses von Lymphknotenmetastasen auf das langfristige tumorfreie und Gesamt{\"u}berleben und damit der Stellenwert der systematischen Lymphadenektomie ist nicht abschlie{\ss}end gekl{\"a}rt. Bei Neoplasien > 2 cm ist eine formelle Resektion mit Lymphadenektomie anzustreben. Minimal-invasive und robotisch assistierte Verfahren haben einen zunehmenden Stellenwert auch bei formellen Resektionen.",
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author = "Anna Nie{\ss}en and Simon Schimmack and Franck Billmann and Thilo Hackert",
year = "2022",
month = aug,
doi = "10.1007/s00104-022-01641-8",
language = "Deutsch",
volume = "93",
pages = "745--750",
journal = "CHIRURGIE",
issn = "2731-6971",
publisher = "Springer Medizin",
number = "8",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Chirurgie bei neuroendokrinen Neoplasien des Pankreas: State of the Art

AU - Nießen, Anna

AU - Schimmack, Simon

AU - Billmann, Franck

AU - Hackert, Thilo

PY - 2022/8

Y1 - 2022/8

N2 - Pankreatische neuroendokrine Neoplasien (pNEN) werden mit zunehmender Inzidenz verzeichnet und vermehrt in frühen (resektablen) Stadien diagnostiziert. Aufgrund der Seltenheit dieser Neoplasien beruhen die Empfehlungen der verfügbaren Leitlinien vor allem auf retrospektiven Daten. Die onkologische und chirurgische Therapie dieser seltenen Erkrankung sollte spezialisierten Zentren vorbehalten sein. Bei resektablem Befund ohne Hinweis auf diffuse Filialisierung ist die kurativ intendierte vollständige Entfernung anzustreben. Alternativ zur chirurgischen Resektion wurde bei kleinen nichtfunktionellen Tumoren < 2 cm die Watch-and-wait-Strategie empfohlen, neuere Daten zeigen jedoch ein längeres Überleben nach Resektion von Neoplasien in der Größe zwischen 1 und 2 cm. Für benigne Insulinome und nichtfunktionelle gut differenzierte kleine pNEN stehen parenchymsparende Verfahren wie die Enukleation oder die Segmentresektion zur Verfügung. Die Frage des Einflusses von Lymphknotenmetastasen auf das langfristige tumorfreie und Gesamtüberleben und damit der Stellenwert der systematischen Lymphadenektomie ist nicht abschließend geklärt. Bei Neoplasien > 2 cm ist eine formelle Resektion mit Lymphadenektomie anzustreben. Minimal-invasive und robotisch assistierte Verfahren haben einen zunehmenden Stellenwert auch bei formellen Resektionen.

AB - Pankreatische neuroendokrine Neoplasien (pNEN) werden mit zunehmender Inzidenz verzeichnet und vermehrt in frühen (resektablen) Stadien diagnostiziert. Aufgrund der Seltenheit dieser Neoplasien beruhen die Empfehlungen der verfügbaren Leitlinien vor allem auf retrospektiven Daten. Die onkologische und chirurgische Therapie dieser seltenen Erkrankung sollte spezialisierten Zentren vorbehalten sein. Bei resektablem Befund ohne Hinweis auf diffuse Filialisierung ist die kurativ intendierte vollständige Entfernung anzustreben. Alternativ zur chirurgischen Resektion wurde bei kleinen nichtfunktionellen Tumoren < 2 cm die Watch-and-wait-Strategie empfohlen, neuere Daten zeigen jedoch ein längeres Überleben nach Resektion von Neoplasien in der Größe zwischen 1 und 2 cm. Für benigne Insulinome und nichtfunktionelle gut differenzierte kleine pNEN stehen parenchymsparende Verfahren wie die Enukleation oder die Segmentresektion zur Verfügung. Die Frage des Einflusses von Lymphknotenmetastasen auf das langfristige tumorfreie und Gesamtüberleben und damit der Stellenwert der systematischen Lymphadenektomie ist nicht abschließend geklärt. Bei Neoplasien > 2 cm ist eine formelle Resektion mit Lymphadenektomie anzustreben. Minimal-invasive und robotisch assistierte Verfahren haben einen zunehmenden Stellenwert auch bei formellen Resektionen.

KW - Humans

KW - Lymph Node Excision

KW - Neuroendocrine Tumors/surgery

KW - Pancreatectomy/methods

KW - Pancreatic Neoplasms/surgery

KW - Retrospective Studies

U2 - 10.1007/s00104-022-01641-8

DO - 10.1007/s00104-022-01641-8

M3 - SCORING: Review

C2 - 35499762

VL - 93

SP - 745

EP - 750

JO - CHIRURGIE

JF - CHIRURGIE

SN - 2731-6971

IS - 8

ER -