Der Zusammenhang zwischen geografischen und medizinischen Fragestellungen ist ein bekanntes Phänomen, das auch in der dermatologischen Forschung auftritt. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Historie des Zusammenhangs von Raum und Gesundheit und zeigt die aktuellen Forschungsfelder auf. Erklärungsansätze in der regionalen Gesundheitsforschung beziehen sich auf individuelle Bedarfe, Bevölkerungsfaktoren, Umweltfaktoren und Versorgungsstrukturen, die in den Regionen aufeinandertreffen, sowie deren Wechselwirkungen. Die regionale Versorgungsforschung beschäftigt sich v. a. mit dem Zugang zur Versorgung und den Gründen sowie Auswirkungen unterschiedlicher Inanspruchnahmen. Methodisch spielen in diesem Fachgebiet v. a. die Analyse von Geodaten und die Anwendung von Geoinformationssystemen (GIS) und räumlichen Modellierungen eine Rolle. Die dermatologische Forschung und daraus resultierend die dermatologische Praxis kann von den Erkenntnissen der regionalen Analyse von Zugang, Inanspruchnahme und auftretenden Variationen profitieren, um ein gezielt detaillierteres Bild auf die Versorgung zu erhalten und somit die Versorgung letztendlich optimieren zu können.