Auswirkungen einer Cannabislegali­sierung auf Konsumorientierungen, gesundheitliche Risiken und Versor­gungsbedarf von Cannabiskonsu­mierenden im Adoleszentenalter

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Auswirkungen einer Cannabislegali­sierung auf Konsumorientierungen, gesundheitliche Risiken und Versor­gungsbedarf von Cannabiskonsu­mierenden im Adoleszentenalter. / Thomasius, Rainer.

in: SuchtAktuell - Zeitschrift des Fachverbandes Sucht e.V. , Jahrgang 29, Nr. 2/22, 12.2022, S. 4-10.

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author = "Rainer Thomasius",
year = "2022",
month = dec,
language = "Deutsch",
volume = "29",
pages = "4--10",
journal = "SuchtAktuell - Zeitschrift des Fachverbandes Sucht e.V. ",
issn = "1437-1650",
number = "2/22",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Auswirkungen einer Cannabislegali­sierung auf Konsumorientierungen, gesundheitliche Risiken und Versor­gungsbedarf von Cannabiskonsu­mierenden im Adoleszentenalter

AU - Thomasius, Rainer

PY - 2022/12

Y1 - 2022/12

N2 - Zusammenfassung: In Deutschland wird für Kinder und Jugendliche mit cannabisbezogenen Störungen in den Sucht-Fachabteilungen der kinder- und jugendpsychiatrischen und -psychotherapeutischen Kliniken mit der stationären qualifizierten Entzugsbehandlung und der sich anschließenden Behandlung komorbider psychischer Störungen ein hoher Qualitätsstandard vorgehalten. Jedoch ist die Anzahl der Krankenhausbetten bei weitem nicht bedarfsgerecht bemessen. Dies trifft auch für die zu knapp ausgelegten Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche mit den Indikationen Cannabismissbrauch und -abhängigkeit zu. Infolge der im Kontext einer Cannabislegalisierung sinkenden Risikowahrnehmung für die Gesundheitsschäden des Konsums und einer Zunahme riskanter Konsummuster auch im Adoleszentenalter, werden die Inanspruchnahmen von cannabisbezogenen Notfall- und Suchtbehandlungen zukünftig ansteigen. Es droht, dass Kinder und Jugendliche in doppelter Hinsicht die Leidtragenden einer „Einführung der kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken“, wie diese die Bundesregierung vorsieht, sein werden. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich an ihren Zielen messen lassen – der Verbesserung des derzeitigen Jugend- und Gesundheitsschutzes.

AB - Zusammenfassung: In Deutschland wird für Kinder und Jugendliche mit cannabisbezogenen Störungen in den Sucht-Fachabteilungen der kinder- und jugendpsychiatrischen und -psychotherapeutischen Kliniken mit der stationären qualifizierten Entzugsbehandlung und der sich anschließenden Behandlung komorbider psychischer Störungen ein hoher Qualitätsstandard vorgehalten. Jedoch ist die Anzahl der Krankenhausbetten bei weitem nicht bedarfsgerecht bemessen. Dies trifft auch für die zu knapp ausgelegten Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche mit den Indikationen Cannabismissbrauch und -abhängigkeit zu. Infolge der im Kontext einer Cannabislegalisierung sinkenden Risikowahrnehmung für die Gesundheitsschäden des Konsums und einer Zunahme riskanter Konsummuster auch im Adoleszentenalter, werden die Inanspruchnahmen von cannabisbezogenen Notfall- und Suchtbehandlungen zukünftig ansteigen. Es droht, dass Kinder und Jugendliche in doppelter Hinsicht die Leidtragenden einer „Einführung der kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken“, wie diese die Bundesregierung vorsieht, sein werden. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich an ihren Zielen messen lassen – der Verbesserung des derzeitigen Jugend- und Gesundheitsschutzes.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 29

SP - 4

EP - 10

JO - SuchtAktuell - Zeitschrift des Fachverbandes Sucht e.V.

JF - SuchtAktuell - Zeitschrift des Fachverbandes Sucht e.V.

SN - 1437-1650

IS - 2/22

ER -