Alkoholkonsum in Deutschland und Europa während der SARS-CoV-2 Pandemie

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Alkoholkonsum in Deutschland und Europa während der SARS-CoV-2 Pandemie. / Manthey, Jakob; Kilian, Carolin; Schomerus, Georg; Kraus, Ludwig; Rehm, Jürgen; Schulte, Bernd.

in: SUCHT, Jahrgang 66, Nr. 5, 10.2020, S. 247-258.

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title = "Alkoholkonsum in Deutschland und Europa w{\"a}hrend der SARS-CoV-2 Pandemie",
abstract = "Zusammenfassung. Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war, die Ver{\"a}nderung des Alkoholkonsums w{\"a}hrend der SARS-CoV-2 Pandemie in Deutschland zu untersuchen und mit derer anderer europ{\"a}ischer L{\"a}nder zu vergleichen. Methodik: Analyse von soziodemographischen und sozio{\"o}konomischen Daten sowie Angaben zur Ver{\"a}nderung des Alkoholkonsums seit der Pandemie in einer europaweiten Onlinebefragung (n=40.064) aus 21 L{\"a}ndern. Zur Anpassung an die Bev{\"o}lkerungsverteilung in den L{\"a}ndern erfolgte eine Gewichtung anhand von Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss. Ergebnisse: Seit Beginn der Pandemie wurde im Mittel weniger Alkohol getrunken. Der R{\"u}ckgang des Konsums ist vor allem auf eine Reduktion der Gelegenheiten zum Rauschtrinken zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Der Alkoholkonsum ist in Deutschland weniger stark als in anderen Europ{\"a}ischen L{\"a}ndern zur{\"u}ckgegangen. Gr{\"u}nde daf{\"u}r sind Zunahmen im Alkoholkonsum bei Frauen sowie bei Personen, die negative Auswirkungen in Beruf und Finanzen erlebt haben und bei Personen mit riskanten Konsummustern. Schlussfolgerungen: Um den negativen Folgen des in Teilgruppen verst{\"a}rkten Alkoholkonsums w{\"a}hrend der Pandemie entgegenzuwirken, sollte die Verf{\"u}gbarkeit von Alkohol durch eine sinnvolle Besteuerung reduziert sowie eine Ausweitung routinem{\"a}{\ss}iger Alkoholscreenings in der allgemein{\"a}rztlichen Versorgung umgesetzt werden.",
author = "Jakob Manthey and Carolin Kilian and Georg Schomerus and Ludwig Kraus and J{\"u}rgen Rehm and Bernd Schulte",
note = "doi: 10.1024/0939-5911/a000686",
year = "2020",
month = oct,
doi = "10.1024/0939-5911/a000686",
language = "Deutsch",
volume = "66",
pages = "247--258",
journal = "SUCHT",
issn = "0939-5911",
publisher = "Hogrefe AG Bern, Schweiz",
number = "5",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Alkoholkonsum in Deutschland und Europa während der SARS-CoV-2 Pandemie

AU - Manthey, Jakob

AU - Kilian, Carolin

AU - Schomerus, Georg

AU - Kraus, Ludwig

AU - Rehm, Jürgen

AU - Schulte, Bernd

N1 - doi: 10.1024/0939-5911/a000686

PY - 2020/10

Y1 - 2020/10

N2 - Zusammenfassung. Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war, die Veränderung des Alkoholkonsums während der SARS-CoV-2 Pandemie in Deutschland zu untersuchen und mit derer anderer europäischer Länder zu vergleichen. Methodik: Analyse von soziodemographischen und sozioökonomischen Daten sowie Angaben zur Veränderung des Alkoholkonsums seit der Pandemie in einer europaweiten Onlinebefragung (n=40.064) aus 21 Ländern. Zur Anpassung an die Bevölkerungsverteilung in den Ländern erfolgte eine Gewichtung anhand von Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss. Ergebnisse: Seit Beginn der Pandemie wurde im Mittel weniger Alkohol getrunken. Der Rückgang des Konsums ist vor allem auf eine Reduktion der Gelegenheiten zum Rauschtrinken zurückzuführen. Der Alkoholkonsum ist in Deutschland weniger stark als in anderen Europäischen Ländern zurückgegangen. Gründe dafür sind Zunahmen im Alkoholkonsum bei Frauen sowie bei Personen, die negative Auswirkungen in Beruf und Finanzen erlebt haben und bei Personen mit riskanten Konsummustern. Schlussfolgerungen: Um den negativen Folgen des in Teilgruppen verstärkten Alkoholkonsums während der Pandemie entgegenzuwirken, sollte die Verfügbarkeit von Alkohol durch eine sinnvolle Besteuerung reduziert sowie eine Ausweitung routinemäßiger Alkoholscreenings in der allgemeinärztlichen Versorgung umgesetzt werden.

AB - Zusammenfassung. Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war, die Veränderung des Alkoholkonsums während der SARS-CoV-2 Pandemie in Deutschland zu untersuchen und mit derer anderer europäischer Länder zu vergleichen. Methodik: Analyse von soziodemographischen und sozioökonomischen Daten sowie Angaben zur Veränderung des Alkoholkonsums seit der Pandemie in einer europaweiten Onlinebefragung (n=40.064) aus 21 Ländern. Zur Anpassung an die Bevölkerungsverteilung in den Ländern erfolgte eine Gewichtung anhand von Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss. Ergebnisse: Seit Beginn der Pandemie wurde im Mittel weniger Alkohol getrunken. Der Rückgang des Konsums ist vor allem auf eine Reduktion der Gelegenheiten zum Rauschtrinken zurückzuführen. Der Alkoholkonsum ist in Deutschland weniger stark als in anderen Europäischen Ländern zurückgegangen. Gründe dafür sind Zunahmen im Alkoholkonsum bei Frauen sowie bei Personen, die negative Auswirkungen in Beruf und Finanzen erlebt haben und bei Personen mit riskanten Konsummustern. Schlussfolgerungen: Um den negativen Folgen des in Teilgruppen verstärkten Alkoholkonsums während der Pandemie entgegenzuwirken, sollte die Verfügbarkeit von Alkohol durch eine sinnvolle Besteuerung reduziert sowie eine Ausweitung routinemäßiger Alkoholscreenings in der allgemeinärztlichen Versorgung umgesetzt werden.

U2 - 10.1024/0939-5911/a000686

DO - 10.1024/0939-5911/a000686

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 66

SP - 247

EP - 258

JO - SUCHT

JF - SUCHT

SN - 0939-5911

IS - 5

ER -