Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland

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Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland. / Fehske, Kai; Berninger, Markus T; Alm, Lena; Hoffmann, Reinhard; Zellner, Johannes; Kösters, Clemens; Barzen, Stefan; Raschke, Michael J; Izadpanah, Kaywan; Herbst, Elmar; Domnick, Christoph; Schüttrumpf, Jan Philipp; Krause, Matthias; Komitee Frakturen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG).

in: UNFALLCHIRURG, Jahrgang 124, Nr. 10, 10.2021, S. 832-838.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

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Fehske, K, Berninger, MT, Alm, L, Hoffmann, R, Zellner, J, Kösters, C, Barzen, S, Raschke, MJ, Izadpanah, K, Herbst, E, Domnick, C, Schüttrumpf, JP, Krause, M & Komitee Frakturen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) 2021, 'Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland', UNFALLCHIRURG, Jg. 124, Nr. 10, S. 832-838. https://doi.org/10.1007/s00113-020-00939-8

APA

Fehske, K., Berninger, M. T., Alm, L., Hoffmann, R., Zellner, J., Kösters, C., Barzen, S., Raschke, M. J., Izadpanah, K., Herbst, E., Domnick, C., Schüttrumpf, J. P., Krause, M., & Komitee Frakturen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) (2021). Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland. UNFALLCHIRURG, 124(10), 832-838. https://doi.org/10.1007/s00113-020-00939-8

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@article{87623a70415345ed9f877abbbce64b08,
title = "Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland",
abstract = "HintergrundDie Versorgung von Patellafrakturen ist technisch anspruchsvoll. Auch wenn die radiologischen Ergebnisse zumeist zufriedenstellend sind, deckt sich dies h{\"a}ufig nicht mit der subjektiven Einsch{\"a}tzung der Patienten. Die klassische Versorgung mittels Drahtzuggurtung weist einige Komplikationen auf. Die winkelstabile Plattenosteosynthese hat sich in den letzten Jahren biomechanisch als vorteilhaft erwiesen.FragestellungVon wem werden Patellafrakturen in Deutschland versorgt? Wie sieht der aktuelle Versorgungsstandard aus? Haben sich „moderne“ Osteosyntheseformen durchgesetzt? Was sind die h{\"a}ufigsten Komplikationen?Material und MethodenDie Mitglieder der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Orthop{\"a}die und Unfallchirurgie sowie der Deutschen Kniegesellschaft wurden aufgefordert, an einer Onlinebefragung teilzunehmen.ErgebnisseInsgesamt wurden 511 komplett ausgef{\"u}llte Fragebogen ausgewertet. Die Befragten sind zum gr{\"o}{\ss}ten Teil auf Unfallchirurgie spezialisiert (51,5 %) und verf{\"u}gen {\"u}ber langj{\"a}hrige Berufserfahrung in Traumazentren. Die H{\"a}lfte der Operateure versorgt ≤5 Patellafrakturen j{\"a}hrlich. In knapp 40 % der F{\"a}lle wird die pr{\"a}operative Bildgebung um eine Computertomographie erg{\"a}nzt. Die klassische Zuggurtung ist noch die bevorzugte Osteosyntheseform bei allen Frakturtypen (Querfraktur 52 %, Mehrfragmentfrakturen 40 %). Bei Mehrfragmentfrakturen entscheiden sich 30 % der Operateure f{\"u}r eine winkelstabile Plattenosteosynthese. Bei Beteiligung des kaudalen Pols dient als zus{\"a}tzliche Sicherung die McLaughlin-Schlinge (60 %).DiskussionDer Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland entspricht weitgehend der aktualisierten S2e-Leitlinie. Nach wie vor wird die klassische Zuggurtungsosteosynthese als Verfahren der Wahl genutzt. Weitere klinische (Langzeit‑)Studien werden ben{\"o}tigt, um die Vorteile der winkelstabilen Plattenosteosynthese zu verifizieren.",
author = "Kai Fehske and Berninger, {Markus T} and Lena Alm and Reinhard Hoffmann and Johannes Zellner and Clemens K{\"o}sters and Stefan Barzen and Raschke, {Michael J} and Kaywan Izadpanah and Elmar Herbst and Christoph Domnick and Sch{\"u}ttrumpf, {Jan Philipp} and Matthias Krause and {Komitee Frakturen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG)}",
year = "2021",
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number = "10",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Aktueller Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland

AU - Fehske, Kai

AU - Berninger, Markus T

AU - Alm, Lena

AU - Hoffmann, Reinhard

AU - Zellner, Johannes

AU - Kösters, Clemens

AU - Barzen, Stefan

AU - Raschke, Michael J

AU - Izadpanah, Kaywan

AU - Herbst, Elmar

AU - Domnick, Christoph

AU - Schüttrumpf, Jan Philipp

AU - Krause, Matthias

AU - Komitee Frakturen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG)

PY - 2021/10

Y1 - 2021/10

N2 - HintergrundDie Versorgung von Patellafrakturen ist technisch anspruchsvoll. Auch wenn die radiologischen Ergebnisse zumeist zufriedenstellend sind, deckt sich dies häufig nicht mit der subjektiven Einschätzung der Patienten. Die klassische Versorgung mittels Drahtzuggurtung weist einige Komplikationen auf. Die winkelstabile Plattenosteosynthese hat sich in den letzten Jahren biomechanisch als vorteilhaft erwiesen.FragestellungVon wem werden Patellafrakturen in Deutschland versorgt? Wie sieht der aktuelle Versorgungsstandard aus? Haben sich „moderne“ Osteosyntheseformen durchgesetzt? Was sind die häufigsten Komplikationen?Material und MethodenDie Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Deutschen Kniegesellschaft wurden aufgefordert, an einer Onlinebefragung teilzunehmen.ErgebnisseInsgesamt wurden 511 komplett ausgefüllte Fragebogen ausgewertet. Die Befragten sind zum größten Teil auf Unfallchirurgie spezialisiert (51,5 %) und verfügen über langjährige Berufserfahrung in Traumazentren. Die Hälfte der Operateure versorgt ≤5 Patellafrakturen jährlich. In knapp 40 % der Fälle wird die präoperative Bildgebung um eine Computertomographie ergänzt. Die klassische Zuggurtung ist noch die bevorzugte Osteosyntheseform bei allen Frakturtypen (Querfraktur 52 %, Mehrfragmentfrakturen 40 %). Bei Mehrfragmentfrakturen entscheiden sich 30 % der Operateure für eine winkelstabile Plattenosteosynthese. Bei Beteiligung des kaudalen Pols dient als zusätzliche Sicherung die McLaughlin-Schlinge (60 %).DiskussionDer Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland entspricht weitgehend der aktualisierten S2e-Leitlinie. Nach wie vor wird die klassische Zuggurtungsosteosynthese als Verfahren der Wahl genutzt. Weitere klinische (Langzeit‑)Studien werden benötigt, um die Vorteile der winkelstabilen Plattenosteosynthese zu verifizieren.

AB - HintergrundDie Versorgung von Patellafrakturen ist technisch anspruchsvoll. Auch wenn die radiologischen Ergebnisse zumeist zufriedenstellend sind, deckt sich dies häufig nicht mit der subjektiven Einschätzung der Patienten. Die klassische Versorgung mittels Drahtzuggurtung weist einige Komplikationen auf. Die winkelstabile Plattenosteosynthese hat sich in den letzten Jahren biomechanisch als vorteilhaft erwiesen.FragestellungVon wem werden Patellafrakturen in Deutschland versorgt? Wie sieht der aktuelle Versorgungsstandard aus? Haben sich „moderne“ Osteosyntheseformen durchgesetzt? Was sind die häufigsten Komplikationen?Material und MethodenDie Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Deutschen Kniegesellschaft wurden aufgefordert, an einer Onlinebefragung teilzunehmen.ErgebnisseInsgesamt wurden 511 komplett ausgefüllte Fragebogen ausgewertet. Die Befragten sind zum größten Teil auf Unfallchirurgie spezialisiert (51,5 %) und verfügen über langjährige Berufserfahrung in Traumazentren. Die Hälfte der Operateure versorgt ≤5 Patellafrakturen jährlich. In knapp 40 % der Fälle wird die präoperative Bildgebung um eine Computertomographie ergänzt. Die klassische Zuggurtung ist noch die bevorzugte Osteosyntheseform bei allen Frakturtypen (Querfraktur 52 %, Mehrfragmentfrakturen 40 %). Bei Mehrfragmentfrakturen entscheiden sich 30 % der Operateure für eine winkelstabile Plattenosteosynthese. Bei Beteiligung des kaudalen Pols dient als zusätzliche Sicherung die McLaughlin-Schlinge (60 %).DiskussionDer Versorgungsstandard von Patellafrakturen in Deutschland entspricht weitgehend der aktualisierten S2e-Leitlinie. Nach wie vor wird die klassische Zuggurtungsosteosynthese als Verfahren der Wahl genutzt. Weitere klinische (Langzeit‑)Studien werden benötigt, um die Vorteile der winkelstabilen Plattenosteosynthese zu verifizieren.

U2 - 10.1007/s00113-020-00939-8

DO - 10.1007/s00113-020-00939-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33331976

VL - 124

SP - 832

EP - 838

JO - UNFALLCHIRURGIE

JF - UNFALLCHIRURGIE

SN - 0177-5537

IS - 10

ER -