NephrESA - Modellbasierte Optimierung der Anämiebehandlung für den einzelnen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung

Projekt: Forschung

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Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das vorliegende Verbundprojekt NephrESA beschäftigt sich mit der Behandlung von Blutarmut bei chronischen Nierenerkrankungen (CKD). Im fortgeschrittenen Stadium einer chronischen Nierenerkrankung sind die Nieren nicht mehr in der Lage, selbst eine ausreichende Menge des Hormons Erythropoietin für die normale Blutbildung zu produzieren. Nahezu alle CKD-Patientinnen und -Patienten entwickeln daher im weiteren Verlauf eine besondere Form der Blutarmut, die sogenannte renale Anämie, die mit Erythropoietin oder anderen Erythropoese-Stimulatoren behandelt werden kann. Erythropoietin – auch unter dem Namen EPO aus dem Radsport-Doping bekannt – steuert die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark. Obwohl es ein körpereigenes Hormon ist, führt die Einnahme Erythropoietin-haltiger Medikamente oft zu teilweise sehr gravierenden Nebenwirkungen. Insbesondere das Thromboserisiko steigt stark an. Eine patientenspezifische Dosierung könnte die Nebenwirkungen von EPO reduzieren. Bisherige konventionelle Ansätze haben jedoch trotz langjähriger Bemühungen noch kein erfolgreiches standardisiertes Vorgehen etablieren können.

Hier setzt NephrESA an: Im Rahmen des Projekts soll ein bereits bestehendes systemmedizinisches Computermodell, das EPO-Wechselwirkungen im menschlichen Körper simuliert, erweitert und auf die spezifischen Therapieanforderungen von CKD-Patientinnen und -Patienten angepasst werden. Künftig sollen Ärztinnen und Ärzte mithilfe des Computermodells belastbare individuelle Therapievorhersagen bei einer CKD-Blutarmut treffen. Es ist geplant, mehrere Untermodelle zu entwickeln und in das Ausgangsmodell zu integrieren. Die Untermodelle sollen bei den einzelnen CKD-Patientinnen und -Patienten die Dynamik der Entzündungsreaktion, die Anforderungen an die Einnahme ergänzender Eisenpräparate sowie die Gefahr von Thrombosen erfassen. So sollen die erforderlichen EPO-Dosierungen individuell maßgeschneidert, die Unterstützung durch Eisenergänzungspräparate optimiert und das Thromboserisiko deutlich gesenkt werden.

Teilprojekt Hamburg
Förderkennzeichen: 031L0191E
Fördersumme: 380.863 EUR
StatusLaufend
Tatsächlicher Beginn/-es Ende01.06.1930.11.25

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