Großgeräte: Zweiphotonenmikroskop für die Intravitalmikroskopie

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452487071

Mit dem vorliegenden Antrag bitten wir um Förderung für ein Forschungsgroßgerät nach Art. 91b GG für ein intravitales Zweiphotonenmikroskop am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE).Die Zweiphotonenmikroskopie bietet grosse Vorteile für die dreidimensionale Visualisierung von Zellen oder Organen ex vivo jedoch insbesondere für die in vivo Bildgebung. Die Technologie zeichnet sich durch geringe Phototoxizität, hohe Gewebepenetrationstiefe und niedrige Hintergrundsignale aus und ist so für die Intravitalmikroskopie von Geweben wie Leber, Niere, Haut und Gefäßen ideal. Wir beantragen ein inverses Zweiphotonenmikroskop, das die simultane Aufnahme von mehr als drei Farben über ein breites Wellenlängenspektrum und die Differenzierung von Signalen mit ähnlichen Emissionsspektren ermöglicht. Das beantragte Zweiphotonenmikroskop soll hochsensitiv sein und die Bildgebung von schnellen biologischen Prozessen ermöglichen. Der Antrag wird unter Federführung des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin gemeinsam mit vierzehn Wissenschaftlern des Universitätsklinikums gestellt. Die Antragsteller repräsentieren die vier am UKE angesiedelten Sonderforschungsbereiche (SFB 841, SFB 1140, SFB 1192 und SFB 1328), den SFB 877 mit substantieller Beteiligung von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums, die Klinischen Forschergruppen 296 und 306 sowie mehrerer geplante Verbundforschungsprojekte.Als betreuenden Wissenschaftler wurde 2019 Herr Dr. Carsten Deppermann, der in einem der weltweit führenden Labore für intravitale Mikroskopie (Professor Paul Kubes, Calgary, Kanada) ausgebildet worden ist, ans UKE rekrutiert. Herr Deppermann ist Spezialist für Intravital- und Zweiphotonenmikroskopie und bringt die notwendige Expertise und Methoden mit, um das beantragte Mikroskop optimal zu nutzen.Organisatorisch soll das beantragte Zweiphotonenmikroskop in die bestehende UKE „Microscopy Imaging Facility“ (UMIF, registrierte DFG Forschungsinfrastruktur, RI_00489) „core unit“ integriert werden, um so allen Wissenschaftlern am UKE Campus zur Verfügung zu stehen. Ein vergleichbares Mikroskop existiert bislang in der UMIF nicht. Die qualifizierten Mitarbeiter der UMIF garantieren den kontinuierlichen Betrieb des Zweiphotonenmikroskops sowie die Einweisung neuer Nutzer.Wir sind davon überzeugt, dass das beantragte Zweiphotonenmikroskop allen Wissenschaftlern am UKE und seinen Kooperationspartnern neue Möglichkeiten für anspruchsvolle Intravitalmikroskopie eröffnet und so einen nachhaltigen Beitrag zum Ausbau der biomedizinischen Spitzenforschung vor Ort leisten wird.