Bewegungs- und Ernährungsintervention bei Ovarialkrebs (BENITA)

Projekt: Forschung

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Projektleitende

  • Chang-Claude, Jenny (Projektleitung)
  • Chang-Claude, Jenny (Projektleitung)

Bibliografische Daten

Beschreibung

- eine randomisierte kontrollierte Interventionsstudie -

Eierstockkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. In Deutschland erkrankt etwa eine von 72 Frauen in ihrem Leben an Eierstockkrebs. Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen ist die Lebenserwartung nach Erkrankung derzeit noch gering. Dies liegt vor allem daran, dass Eierstockkrebs häufig spät diagnostiziert wird und der Tumor bei Diagnose schon weit fortgeschritten ist. Die schlechte Prognose sowie die besonders aggressive Form der Behandlung führen in vielen Fällen zu einer Verschlechterung der wahrgenommenen Lebensqualität. Eine Verbesserung der Überlebensdauer, bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Lebensqualität, ist in dieser Patientengruppe deshalb von großer Relevanz.
Zwei der häufigsten Nebenwirkungen von Eierstockkrebs und dessen Behandlung sind Muskelverlust sowie Mangelernährung. Der zu beobachtende körperliche Abbau vieler Patientinnen führt zu einer verminderten Beweglichkeit, die sich wiederum negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken kann. Man nimmt an, dass körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung während und nach der Behandlung helfen können, dies zu verhindern und so positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen sowie auf deren Krankheitsprognose haben.
In der BENITA-Studie wird diese Annahme überprüft und getestet, ob ein individuell angepasstes Sport- und Ernährungsprogramm während und nach der Behandlung positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf sowie die Lebensqualität von Eierstockkrebspatientinnen hat.
Die BENITA-Studie ist eine sogenannte randomisierte kontrollierte Interventionsstudie. Das bedeutet, dass Patientinnen zufällig einer von zwei Gruppen zugelost werden. Die eine Gruppe (Interventionsgruppe) erhält zusätzlich zur routinemäßigen Behandlung des onkologischen Klinikums ein individuelles Sport- und Ernährungsprogramm, während die andere Gruppe (Kontrollgruppe) weiter so behandelt wird, wie es bisher Standard ist.
Die gesamte Intervention der BENITA-Studie dauert zwei Jahre und beginnt bereits während der aktiven Behandlung, da Muskelabbau und Mangelernährung besonders während der Chemotherapie zu beobachten sind.
In einer von der Hamburger Krebsgesellschaft geförderten Pilotphase am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wird geprüft, ob die BENITA-Studie, so wie sie derzeit geplant ist, sicher durchführbar ist und von den Patientinnen gut akzeptiert wird. Wenn die Pilot-Studie erfolgreich ist und viele Patientinnen erfolgreich daran teilnehmen, wird die Förderung einer multizentrischen Studie beantragt, damit die BENITA-Studie in Zukunft an vielen Kliniken in Deutschland fortgeführt wird.
Am Ende der BENITA-Studie werden die Ergebnisse (z.B. Prognose, Lebensqualität, Muskelmasse) der Interventionsgruppe mit denen der Kontrollgruppe verglichen. Ein positiver Einfluss der Sport- und Ernährungsberatung auf die Prognose oder Lebensqualität der Patientinnen könnte dazu führen, dass ein Sport- und Ernährungsprogramm in Zukunft zur Standardversorgung von Eierstockkrebspatientinnen hinzugefügt wird.
AkronymBENITA
StatusBeendet
Tatsächlicher Beginn/-es Ende01.11.1731.10.19

Publikationen

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

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