Zusammenhänge von Ruhe- und Belastungsblutdruck mit körperlicher Aktivität und Fitness: Die Kieler Kinder EX.PRESS
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Zusammenhänge von Ruhe- und Belastungsblutdruck mit körperlicher Aktivität und Fitness: Die Kieler Kinder EX.PRESS. / Hacke, Claudia; Weisser, Burkhard.
Abstractband, 35. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hypertonieliga e.V. DHL®-Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention, Köln, 2011. 2011.Research output: SCORING: Contribution to book/anthology › Conference contribution - Published abstract for conference with selection process › Research › peer-review
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RIS
TY - CHAP
T1 - Zusammenhänge von Ruhe- und Belastungsblutdruck mit körperlicher Aktivität und Fitness: Die Kieler Kinder EX.PRESS
AU - Hacke, Claudia
AU - Weisser, Burkhard
PY - 2011/11
Y1 - 2011/11
N2 - Schon für das Kindes- und Jugendalter werden Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Blutdruck postuliert. Unklar ist, ob Ruhe- oder Belastungsblutdruck stärker mit körperlicher Aktivität und Fitness korrelieren. Zumindest bei Erwachsenen hat sich die Messung des Belastungsblutdrucks als weiterer unabhängiger Risikofaktor und besserer prädiktiver Parameter für die kardiovaskuläre Prognose bewährt. Weniger eindeutig sind die Daten bei Kindern und Jugendlichen. Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS. Studie (Exercise and Pressure) wurden bei 135 Jugendlichen (15,5±1,4 Jahre) der Blutdruck in Ruhe und während Fahrradergometrie bei einer Belastung von 1,5W/kg KG gemessen, was der Intensität von Alltagsbelastungen entspricht. Zusätzlich wurden Body-Mass-Index, Taillenumfang, Aktivitäts- und Fitnessniveau (PWC170) berücksichtigt. In der Studie soll der Einfluss von Aktivität und weiterer Risikofaktoren auf den Ruhe- und Belastungsblutdruck verglichen und damit insbesondere die Bedeutung des Blutdrucks während Ergometrie bei Jugendlichen untersucht werden. Ergebnisse: Der mittlere Blutdruck in Ruhe betrug 112±13,9/59+6,6 mmHg. Während Ergometrie stieg dieser auf 147±19,8/57±7,6 mmHg an. Signifikante Korrelationen ergaben sich zwischen systolischem (r=.603, p< .001) sowie diastolischem (r=.276, p< .01) Blutdruck unter Ruhebedingungen und während ergometrischer Belastung. Gewicht, Bauchumfang (74±9,2 cm) und Body-Mass-Index (21,5±3,5 kg/m²) korrelierten signifikant (p< .001) mit systolischem Ruheblutdruck (r=.498, r=.441, r=.436) und Belastungsblutdruck (r=.552, r=.455, r=.380). Im Gegensatz zum Ruheblutdruck ergab sich beim systolischen Belastungsblutdruck eine negative Korrelation sowohl mit der wöchentlichen Freizeitaktivität in Minuten (r=.-192, p< .05) als auch mit dem Fitnesszustand (r=-.256, p< .01). Der wöchentliche TV/PC-Konsum der Jugendlichen zeigte außerdem einen signifikanten Zusammenhang zum Ruhe- sowie Belastungsblutdruck (r=.225, p< .05; r=.261, p< .05). Diskussion: Die Untersuchung zeigt, dass Aktivitäts- und Fitnessniveau enger als der Ruheblutdruck mit dem Blutdruck unter Belastung korreliert sind. Auch die Zusammenhänge mit den weiteren Risikofaktoren bestätigen, dass der Belastungsblutdruck im Kindes- und Jugendalter mindestens genauso bedeutsam wie der Ruheblutdruck ist.
AB - Schon für das Kindes- und Jugendalter werden Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Blutdruck postuliert. Unklar ist, ob Ruhe- oder Belastungsblutdruck stärker mit körperlicher Aktivität und Fitness korrelieren. Zumindest bei Erwachsenen hat sich die Messung des Belastungsblutdrucks als weiterer unabhängiger Risikofaktor und besserer prädiktiver Parameter für die kardiovaskuläre Prognose bewährt. Weniger eindeutig sind die Daten bei Kindern und Jugendlichen. Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS. Studie (Exercise and Pressure) wurden bei 135 Jugendlichen (15,5±1,4 Jahre) der Blutdruck in Ruhe und während Fahrradergometrie bei einer Belastung von 1,5W/kg KG gemessen, was der Intensität von Alltagsbelastungen entspricht. Zusätzlich wurden Body-Mass-Index, Taillenumfang, Aktivitäts- und Fitnessniveau (PWC170) berücksichtigt. In der Studie soll der Einfluss von Aktivität und weiterer Risikofaktoren auf den Ruhe- und Belastungsblutdruck verglichen und damit insbesondere die Bedeutung des Blutdrucks während Ergometrie bei Jugendlichen untersucht werden. Ergebnisse: Der mittlere Blutdruck in Ruhe betrug 112±13,9/59+6,6 mmHg. Während Ergometrie stieg dieser auf 147±19,8/57±7,6 mmHg an. Signifikante Korrelationen ergaben sich zwischen systolischem (r=.603, p< .001) sowie diastolischem (r=.276, p< .01) Blutdruck unter Ruhebedingungen und während ergometrischer Belastung. Gewicht, Bauchumfang (74±9,2 cm) und Body-Mass-Index (21,5±3,5 kg/m²) korrelierten signifikant (p< .001) mit systolischem Ruheblutdruck (r=.498, r=.441, r=.436) und Belastungsblutdruck (r=.552, r=.455, r=.380). Im Gegensatz zum Ruheblutdruck ergab sich beim systolischen Belastungsblutdruck eine negative Korrelation sowohl mit der wöchentlichen Freizeitaktivität in Minuten (r=.-192, p< .05) als auch mit dem Fitnesszustand (r=-.256, p< .01). Der wöchentliche TV/PC-Konsum der Jugendlichen zeigte außerdem einen signifikanten Zusammenhang zum Ruhe- sowie Belastungsblutdruck (r=.225, p< .05; r=.261, p< .05). Diskussion: Die Untersuchung zeigt, dass Aktivitäts- und Fitnessniveau enger als der Ruheblutdruck mit dem Blutdruck unter Belastung korreliert sind. Auch die Zusammenhänge mit den weiteren Risikofaktoren bestätigen, dass der Belastungsblutdruck im Kindes- und Jugendalter mindestens genauso bedeutsam wie der Ruheblutdruck ist.
UR - http://abstracts2011.hochdruckliga.de/10.5882_hypertonie2011_FV1.pdf
UR - http://dx.doi.org/10.5882/10.5882_HYPERTONIE2011_FV1
M3 - Konferenzbeitrag - Abstract in Konferenzband
BT - Abstractband, 35. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hypertonieliga e.V. DHL®-Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention, Köln, 2011
T2 - Hypertonie 2011
Y2 - 24 November 2011 through 26 November 2011
ER -