Ambulante Jugendhilfe: Ein systematisches Literatur-Review zur Arbeits- und Gesundheitssituation
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Ambulante Jugendhilfe: Ein systematisches Literatur-Review zur Arbeits- und Gesundheitssituation. / Lengen, Julia; Kersten, M.; Gregersen, S.
In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Vol. 75, 03.2021, p. 86–104.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Review article › Research
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RIS
TY - JOUR
T1 - Ambulante Jugendhilfe: Ein systematisches Literatur-Review zur Arbeits- und Gesundheitssituation
AU - Lengen, Julia
AU - Kersten, M.
AU - Gregersen, S
PY - 2021/3
Y1 - 2021/3
N2 - Das vielfältige Tätigkeitsfeld der Jugendhilfe im ambulanten Bereich ist von diversen – unter anderem psychischen – Einflussfaktoren geprägt, die sich auf die Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte auswirken können.Die Zusammenhänge zwischen den gesundheitsförderlichen (Ressourcen) sowie gesundheitsgefährdenden (Stressoren) psychischen Belastungsfaktoren und der psychischen Gesundheit sollen mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche betrachtet werden. Nach dem PEO-Schema wird der Forschungsfrage im Zeitraum 2000–2018 in den Datenbanken Medline, PsyInfo und Psyndex nachgegangen, um einen Überblick über die Arbeits- und Gesundheitssituation der Zielgruppe zu erlangen.Eine Vielzahl von Stressoren und Ressourcen, vor allem in den Bereichen Arbeitsinhalt, Arbeitsorganisation und soziale Beziehungen stehen in einem Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten. Starke bis mittlere Zusammenhänge weisen die Stressoren Arbeitsmenge, Rollenstress, Klientenverhalten/-charakteristika und die personenbezogenen Faktoren Neurotizismus und Pflichtbewusstsein auf. Bei den Ressourcen gilt dies für die Kontrolle, Rollenklarheit, moderate Arbeitsmenge, Wertschätzung, Einbindung/Beteiligung und die personenbezogenen Ressourcen Werteübereinstimmung und Achtsamkeit.Die gesichteten zehn Studien vermitteln einen ersten Eindruck über Faktoren, die mit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten im untersuchten Berufsfeld im Zusammenhang stehen.Praktische Relevanz Die Zahl der Beschäftigten in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe steigt seit Jahren. Rund 21 % der krankheitsbedingten Abwesenheitstage in der Berufsgruppe der Sozialarbeiter*innen sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Damit ist das Sozial- und Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen besonders stark von psychischen und Verhaltens-Störungen betroffen.
AB - Das vielfältige Tätigkeitsfeld der Jugendhilfe im ambulanten Bereich ist von diversen – unter anderem psychischen – Einflussfaktoren geprägt, die sich auf die Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte auswirken können.Die Zusammenhänge zwischen den gesundheitsförderlichen (Ressourcen) sowie gesundheitsgefährdenden (Stressoren) psychischen Belastungsfaktoren und der psychischen Gesundheit sollen mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche betrachtet werden. Nach dem PEO-Schema wird der Forschungsfrage im Zeitraum 2000–2018 in den Datenbanken Medline, PsyInfo und Psyndex nachgegangen, um einen Überblick über die Arbeits- und Gesundheitssituation der Zielgruppe zu erlangen.Eine Vielzahl von Stressoren und Ressourcen, vor allem in den Bereichen Arbeitsinhalt, Arbeitsorganisation und soziale Beziehungen stehen in einem Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten. Starke bis mittlere Zusammenhänge weisen die Stressoren Arbeitsmenge, Rollenstress, Klientenverhalten/-charakteristika und die personenbezogenen Faktoren Neurotizismus und Pflichtbewusstsein auf. Bei den Ressourcen gilt dies für die Kontrolle, Rollenklarheit, moderate Arbeitsmenge, Wertschätzung, Einbindung/Beteiligung und die personenbezogenen Ressourcen Werteübereinstimmung und Achtsamkeit.Die gesichteten zehn Studien vermitteln einen ersten Eindruck über Faktoren, die mit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten im untersuchten Berufsfeld im Zusammenhang stehen.Praktische Relevanz Die Zahl der Beschäftigten in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe steigt seit Jahren. Rund 21 % der krankheitsbedingten Abwesenheitstage in der Berufsgruppe der Sozialarbeiter*innen sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Damit ist das Sozial- und Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen besonders stark von psychischen und Verhaltens-Störungen betroffen.
M3 - SCORING: Review
VL - 75
SP - 86
EP - 104
JO - Zeitschrift für Arbeitswissenschaft
JF - Zeitschrift für Arbeitswissenschaft
SN - 0340-2444
ER -