GermanIMPACT - Studie zur koordinierten Depressionsbehandlung in der Primärversorgung: Implementierung des IMPACT-Programms in Deutschland.

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Hintergründe und Ziele
Die Depression ist die zweithäufigste psychische Erkrankungen im Alter. Die Versorgung ist zeitaufwändig und durch Stigmatisierungen sowie Wartezeiten bei psychotherapeutischen Angeboten erschwert, was letztlich zu einer Chronifizierung der Depression führen kann.

GermanIMPACT ist die deutsche Adaption eines in den USA etablierten Collaborative-Care-Modells zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung depressiver Patienten ab 60 Jahren. Die telefongestützte Intervention beinhaltet v.a. psychoedukative Elemente, die unter psychologischer Supervision von geschulten Therapiebegleiterinnen durchgeführt werden.

Forschungsziel ist die Feststellung, ob die Anpassung und Implementierung des
IMPACT-Programms in Deutschland praktikabel und wirksam sind.

Design und Methodik
Cluster-randomisierte kontrollierte Interventionsstudie (Hamburg und Freiburg). Primärer Endpunkt: mittlere depressive Symptomatik (Patient Health Questionnaire [PHQ-9]) nach 12 Monaten. Die Statistische Analyse umfasst alle randomisierten Patienten nach dem Intention-To-Treat-Prinzip. Alle Endpunkte wurden durch eine logistische Regression mit gemischten Effekten ausgewertet. Mögliche Standort- oder Clustereffekte wurden durch Adjustierung berücksichtigt.

Ergebnisse
In 71 Praxen wurden 248 Patienten eingeschlossen (Interventionsgruppe (IG) N=139, Kontrollgruppe (KG) N=109). Der mittlere PHQ-9-Score zu T0 lag in der Interventionsgruppe mit 10,7 Punkten signifikant höher als in der Kontrollgruppe (9,7). Nach 12 Monaten zeigten die Patienten der IG im adjustierten Mittel jedoch einen geringeren PHQ-9 score von 8,13 Punkten, während der Score in der KG bei 9,38 Punkten lag. In der IG befanden sich nach 12 Monaten 25,6% der Patienten in Remission und hatten einen Score von unter 5 Punkten. In der KG betrug dieser Anteil nur 10,9% der Patienten.
Geplante Ergebnisverwertung

Die Intervention zeigt eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptomatik. Weitere Analysen überprüfen die Wirtschaftlichkeit sowie weitere sekundäre Endpunkte. Die Einführung des IMPACT-Programms in die Routineversorgung kann für Patienten Vorteile bringen. Größere Studien und Implementierungsstrategien werden erarbeitet, damit sich die Versorgungssituation depressiv erkrankter älterer Menschen qualitativ verbessert.
AcronymGermanIMPACT
StatusFinished
Effective start/end date01.02.1231.12.18

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