Sportwetten: Spielanreize und Risikopotenziale

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Sportwetten: Spielanreize und Risikopotenziale. / Hayer, Tobias; Kalke, Jens.

in: SUCHTTHERAPIE, Jahrgang 22, Nr. 01, 2021, S. 11-18.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ReviewForschung

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title = "Sportwetten: Spielanreize und Risikopotenziale",
abstract = "In den letzten Jahren haben gravierende Ver{\"a}nderungen auf dem Sportwettmarkt zu einer deutlichen Erh{\"o}hung der Spielanreize gef{\"u}hrt. Wettoptionen mit hoher Ereignisfrequenz, die Erschlie{\ss}ung des Internets als Zugangsmodalit{\"a}t oder die massive Expansion der Werbet{\"a}tigkeiten legen die Hypothese nahe, dass es sich bei den modernen Formen des Sportwettens nicht mehr nur um harmlose Freizeitangebote handelt. {\"U}bergeordnetes Ziel dieses Beitrages ist es, die mit diesem Entwicklungstrend verbundenen zentralen Risikopotenziale zu bestimmen. Die mittels eines narrativen Reviews zusammengestellten Befunde verweisen auf Produktebene prim{\"a}r auf ein hohes Suchtpotenzial von Live-Wetten (inkl. Mikrowetten). Auf personaler Ebene erh{\"o}hen insbesondere das m{\"a}nnliche Geschlecht, ein junges Lebensalter, eine ausgepr{\"a}gte Risikoneigung sowie das Vorliegen kognitiver Verzerrungen im Sinne von Kontrollillusionen die Wahrscheinlichkeit, von sportwettbezogenen Problemen betroffen zu sein. Zu den umgebungsbezogenen Risikofaktoren z{\"a}hlen in erster Linie das Setting „Sportverein“ und ein hohes Ausma{\ss} an Werbeexposition. In der Gesamtschau verweisen diese Erkenntnisse somit auf die dringliche Notwendigkeit, diesem Entwicklungstrend pr{\"a}ventiv wie regulativ entgegenzusteuern.",
author = "Tobias Hayer and Jens Kalke",
year = "2021",
doi = "10.1055/a-1303-7278",
language = "Deutsch",
volume = "22",
pages = "11--18",
journal = "SUCHTTHERAPIE",
issn = "1439-9903",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "01",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Sportwetten: Spielanreize und Risikopotenziale

AU - Hayer, Tobias

AU - Kalke, Jens

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - In den letzten Jahren haben gravierende Veränderungen auf dem Sportwettmarkt zu einer deutlichen Erhöhung der Spielanreize geführt. Wettoptionen mit hoher Ereignisfrequenz, die Erschließung des Internets als Zugangsmodalität oder die massive Expansion der Werbetätigkeiten legen die Hypothese nahe, dass es sich bei den modernen Formen des Sportwettens nicht mehr nur um harmlose Freizeitangebote handelt. Übergeordnetes Ziel dieses Beitrages ist es, die mit diesem Entwicklungstrend verbundenen zentralen Risikopotenziale zu bestimmen. Die mittels eines narrativen Reviews zusammengestellten Befunde verweisen auf Produktebene primär auf ein hohes Suchtpotenzial von Live-Wetten (inkl. Mikrowetten). Auf personaler Ebene erhöhen insbesondere das männliche Geschlecht, ein junges Lebensalter, eine ausgeprägte Risikoneigung sowie das Vorliegen kognitiver Verzerrungen im Sinne von Kontrollillusionen die Wahrscheinlichkeit, von sportwettbezogenen Problemen betroffen zu sein. Zu den umgebungsbezogenen Risikofaktoren zählen in erster Linie das Setting „Sportverein“ und ein hohes Ausmaß an Werbeexposition. In der Gesamtschau verweisen diese Erkenntnisse somit auf die dringliche Notwendigkeit, diesem Entwicklungstrend präventiv wie regulativ entgegenzusteuern.

AB - In den letzten Jahren haben gravierende Veränderungen auf dem Sportwettmarkt zu einer deutlichen Erhöhung der Spielanreize geführt. Wettoptionen mit hoher Ereignisfrequenz, die Erschließung des Internets als Zugangsmodalität oder die massive Expansion der Werbetätigkeiten legen die Hypothese nahe, dass es sich bei den modernen Formen des Sportwettens nicht mehr nur um harmlose Freizeitangebote handelt. Übergeordnetes Ziel dieses Beitrages ist es, die mit diesem Entwicklungstrend verbundenen zentralen Risikopotenziale zu bestimmen. Die mittels eines narrativen Reviews zusammengestellten Befunde verweisen auf Produktebene primär auf ein hohes Suchtpotenzial von Live-Wetten (inkl. Mikrowetten). Auf personaler Ebene erhöhen insbesondere das männliche Geschlecht, ein junges Lebensalter, eine ausgeprägte Risikoneigung sowie das Vorliegen kognitiver Verzerrungen im Sinne von Kontrollillusionen die Wahrscheinlichkeit, von sportwettbezogenen Problemen betroffen zu sein. Zu den umgebungsbezogenen Risikofaktoren zählen in erster Linie das Setting „Sportverein“ und ein hohes Ausmaß an Werbeexposition. In der Gesamtschau verweisen diese Erkenntnisse somit auf die dringliche Notwendigkeit, diesem Entwicklungstrend präventiv wie regulativ entgegenzusteuern.

U2 - 10.1055/a-1303-7278

DO - 10.1055/a-1303-7278

M3 - SCORING: Review

VL - 22

SP - 11

EP - 18

JO - SUCHTTHERAPIE

JF - SUCHTTHERAPIE

SN - 1439-9903

IS - 01

ER -