Psychosoziale Charakteristiken jugendlicher Mädchen mit posttraumatischen Belastungsstörungen und Substanzgebrauchsstörungen

Abstract

Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) treten bereits im Jugendalter häufig komorbid mit Substanzgebrauchsstörungen (SUD) auf. Letztere werden vielfach vorrangig behandelt, während die dahinter liegende PTBS nicht immer erkannt wird. Bislang existiert kein explizites Angebot zur gleichzeitigen Behandlung beider Störungsbilder im Jugendalter. In der vorliegenden Studie wurde überprüft, inwiefern das im Erwachsenenalter erfolgreich durchgeführte Gruppenprogramm Sicherheit finden auch für das jugendliche Klientel interessant wäre und welche Charakteristika eine Zielgruppe von Mädchen und jungen Frauen zwischen 14 und 21 Jahren aufweist, die für ein solches Programm in einer deutschen Großstadt erreicht werden könnte. In der vorliegenden Studie wurden 39 vollständige Befragungen erhoben, die eine Einschätzung der vielfältigen Belastungen und Symptome der Betroffenen ermöglichen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass weibliche Jugendliche mit einer Doppeldiagnose PTBS und SUD aktuell durch das Versorgungssystem nicht ausreichend adressiert werden und von einer spezifischen Behandlung wie Sicherheit finden profitieren könnten.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungPsychosocial Characteristics of Adolescent Girls with Posttraumatic Stress Disorders and Substance Use Disorders
OriginalspracheDeutsch
ISSN0032-7034
DOIs
StatusVeröffentlicht - 09.2016
PubMed 27595808