Peripartale psychische Belastung und Auswirkungen auf die frühe Elternschaft

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Peripartale psychische Belastung und Auswirkungen auf die frühe Elternschaft. / Stuhrmann, Lydia Yao; Göbel, Ariane; Mudra, Susanne.

in: PSYCHOTHERAPEUT, 19.10.2021.

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@article{eb3839fc6da44f9aab3b26f3d7821350,
title = "Peripartale psychische Belastung und Auswirkungen auf die fr{\"u}he Elternschaft",
abstract = "HintergrundPeripartale elterliche Angst und Depressivit{\"a}t zeigten Zusammenh{\"a}nge mit kindlichen emotionalen und Verhaltensauff{\"a}lligkeiten. M{\"o}gliche Erkl{\"a}rungsans{\"a}tze umfassen pr{\"a}natal pr{\"a}gende Einfl{\"u}sse auf das Ungeborene sowie das postpartale Fortwirken psychischer Belastung auf die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei kommt dem elterlichen Vertrauen in die eigenen F{\"a}higkeiten eine m{\"o}gliche protektive Rolle zu, das wiederum durch die eigene psychische Belastung und das kindliche Verhalten ma{\ss}geblich beeintr{\"a}chtigt sein kann.FragestellungDiese Studie untersucht, wie sich pr{\"a}natale schwangerschaftsspezifische {\"A}ngste auf das Vertrauen in die eigenen F{\"a}higkeiten als Mutter in der fr{\"u}hen Elternschaft auswirken und wodurch dieser Effekt vermittelt wird.Material und MethodenAls Teil einer prospektiven L{\"a}ngsschnittstudie beantworteten 116 M{\"u}tter im letzten Schwangerschaftsdrittel (T0) und der 3. Woche (T1) postpartal Frageb{\"o}gen zu schwangerschaftsspezifischen {\"A}ngsten, m{\"u}tterlichem Selbstvertrauen, postpartaler Depressivit{\"a}t und kindlicher Irritabilit{\"a}t.ErgebnisseEs zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen pr{\"a}natalen {\"A}ngsten und mangelndem m{\"u}tterlichen Selbstvertrauen nicht {\"u}ber das Erleben kindlicher Irritabilit{\"a}t, sondern entscheidend {\"u}ber das Erleben postpartaler Depressivit{\"a}t vermittelt wurde. Die m{\"u}tterliche Parit{\"a}t spielte ebenfalls eine Rolle.SchlussfolgerungPr{\"a}natale schwangerschaftsspezifische {\"A}ngste k{\"o}nnen postpartaler Depressivit{\"a}t vorausgehen und so indirekt das m{\"u}tterliche Vertrauen in die eigenen F{\"a}higkeiten beeintr{\"a}chtigen. Die Wachsamkeit f{\"u}r elterliche psychische Belastung und die Weiterentwicklung von Behandlungsans{\"a}tzen mit Beginn in der Schwangerschaft sind notwendig und erfordern eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen eltern- und kindbezogenen Disziplinen.",
author = "Stuhrmann, {Lydia Yao} and Ariane G{\"o}bel and Susanne Mudra",
year = "2021",
month = oct,
day = "19",
doi = "10.1007/s00278-021-00540-3",
language = "Deutsch",
journal = "PSYCHOTHERAPEUT",
issn = "0935-6185",
publisher = "Springer",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Peripartale psychische Belastung und Auswirkungen auf die frühe Elternschaft

AU - Stuhrmann, Lydia Yao

AU - Göbel, Ariane

AU - Mudra, Susanne

PY - 2021/10/19

Y1 - 2021/10/19

N2 - HintergrundPeripartale elterliche Angst und Depressivität zeigten Zusammenhänge mit kindlichen emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten. Mögliche Erklärungsansätze umfassen pränatal prägende Einflüsse auf das Ungeborene sowie das postpartale Fortwirken psychischer Belastung auf die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei kommt dem elterlichen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten eine mögliche protektive Rolle zu, das wiederum durch die eigene psychische Belastung und das kindliche Verhalten maßgeblich beeinträchtigt sein kann.FragestellungDiese Studie untersucht, wie sich pränatale schwangerschaftsspezifische Ängste auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten als Mutter in der frühen Elternschaft auswirken und wodurch dieser Effekt vermittelt wird.Material und MethodenAls Teil einer prospektiven Längsschnittstudie beantworteten 116 Mütter im letzten Schwangerschaftsdrittel (T0) und der 3. Woche (T1) postpartal Fragebögen zu schwangerschaftsspezifischen Ängsten, mütterlichem Selbstvertrauen, postpartaler Depressivität und kindlicher Irritabilität.ErgebnisseEs zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen pränatalen Ängsten und mangelndem mütterlichen Selbstvertrauen nicht über das Erleben kindlicher Irritabilität, sondern entscheidend über das Erleben postpartaler Depressivität vermittelt wurde. Die mütterliche Parität spielte ebenfalls eine Rolle.SchlussfolgerungPränatale schwangerschaftsspezifische Ängste können postpartaler Depressivität vorausgehen und so indirekt das mütterliche Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten beeinträchtigen. Die Wachsamkeit für elterliche psychische Belastung und die Weiterentwicklung von Behandlungsansätzen mit Beginn in der Schwangerschaft sind notwendig und erfordern eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen eltern- und kindbezogenen Disziplinen.

AB - HintergrundPeripartale elterliche Angst und Depressivität zeigten Zusammenhänge mit kindlichen emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten. Mögliche Erklärungsansätze umfassen pränatal prägende Einflüsse auf das Ungeborene sowie das postpartale Fortwirken psychischer Belastung auf die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei kommt dem elterlichen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten eine mögliche protektive Rolle zu, das wiederum durch die eigene psychische Belastung und das kindliche Verhalten maßgeblich beeinträchtigt sein kann.FragestellungDiese Studie untersucht, wie sich pränatale schwangerschaftsspezifische Ängste auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten als Mutter in der frühen Elternschaft auswirken und wodurch dieser Effekt vermittelt wird.Material und MethodenAls Teil einer prospektiven Längsschnittstudie beantworteten 116 Mütter im letzten Schwangerschaftsdrittel (T0) und der 3. Woche (T1) postpartal Fragebögen zu schwangerschaftsspezifischen Ängsten, mütterlichem Selbstvertrauen, postpartaler Depressivität und kindlicher Irritabilität.ErgebnisseEs zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen pränatalen Ängsten und mangelndem mütterlichen Selbstvertrauen nicht über das Erleben kindlicher Irritabilität, sondern entscheidend über das Erleben postpartaler Depressivität vermittelt wurde. Die mütterliche Parität spielte ebenfalls eine Rolle.SchlussfolgerungPränatale schwangerschaftsspezifische Ängste können postpartaler Depressivität vorausgehen und so indirekt das mütterliche Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten beeinträchtigen. Die Wachsamkeit für elterliche psychische Belastung und die Weiterentwicklung von Behandlungsansätzen mit Beginn in der Schwangerschaft sind notwendig und erfordern eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen eltern- und kindbezogenen Disziplinen.

UR - https://doi.org/10.1007/s00278-021-00540-3

U2 - 10.1007/s00278-021-00540-3

DO - 10.1007/s00278-021-00540-3

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

JO - PSYCHOTHERAPEUT

JF - PSYCHOTHERAPEUT

SN - 0935-6185

ER -